Strassenbau St. Galler Regierung will bei der Augarten-Kreuzung einen Neustart

ka, sda

19.1.2022 - 12:00

Im April 2021 hat der St. Galler Kantonsrat eine Vorlage für den Umbau der Augarten-Kreuzung in Uzwil kurzerhand beerdigt. Nun ist ein neuer Anlauf geplant. (Archivbild)
Im April 2021 hat der St. Galler Kantonsrat eine Vorlage für den Umbau der Augarten-Kreuzung in Uzwil kurzerhand beerdigt. Nun ist ein neuer Anlauf geplant. (Archivbild)
Keystone

Im April 2021 hat der St. Galler Kantonsrat in einer Abstimmung ein fertiges Umbauprojekt für den Knoten Augarten in Uzwil beerdigt. Nun wird in einem Vorstoss der Mitte-EVP-Fraktion ein Neustart vorgeschlagen. Die Regierung ist dafür.

19.1.2022 - 12:00

Der Knoten Augarten in Uzwil mit der Autobahnausfahrt ist durch den Verkehr stark belastet. Am Morgen und am Abend gibt es dort regelmässig Staus. In einem pfannenfertigen Projekt des Kantons waren unter anderem eine intelligente Lichtsignalanlage, zusätzliche Spuren und eine Verlängerung der bestehenden Fahrbahnen vorgesehen. Gerechnet wurde mit Kosten von acht Millionen Franken.

Bei der Debatte in der Aprilsession hatte das Vorhaben allerdings einen schweren Stand. Die Grünen wollten gar nicht erst auf die Vorlage eintreten. Es handle sich um «eine Verkehrsplanung wie vor 50 Jahren», hiess es. Auch die SVP hielt nichts vom Bauprojekt. Als Resultat werde es «unzählige fluchende Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer» geben.

Für «Pragmatismus» warben hingegen die Fraktionen von FDP und Mitte. Über Verbesserungen wurde aber gar nicht erst diskutiert. Mit 63 gegen 52 Stimmen trat der Rat nicht auf die Vorlage ein. Damit war das Projekt vom Tisch.

Lösung bleibt gefragt

«Das Problem besteht indes weiterhin», schrieb die Mitte-EVP-Fraktion in einem Vorstoss vom November. Die Regierung solle eine neue Vorlage erarbeiten, «die namentlich den Langsamverkehr und den öffentlichen Verkehr zusätzlich in den Fokus setzt».

Mittlerweile hat die Regierung dazu Stellung genommen. Sie will die Motion unterstützen. Der Rückstau des motorisierten Individualverkehrs behindere auch die Busse, dies führe zu Verspätungen und Anschlussbrüchen, schrieb sie.

Ein neues Strassenbauprojekt am Augarten sei notwendig. Mit einem Miteinbezug der unterschiedlichen Interessengruppen könnten auch Umweltthemen wie die Sanierung der Strassenentwässerung und die Aufwertung des Naturschutzgebiets Augarten wieder bearbeitet werden, erklärte die Regierung. Der Kantonsrat wird sich in einer der kommenden Sessionen mit dem Geschäft befassen.

ka, sda