In den Ostschweizer Kantonen gibt es bei der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat kaum Veränderungen. Weiterhin liegt die Arbeitslosenquote deutlich unter dem gesamtschweizerischen Schnitt von 2,1 Prozent.
Im Arbeitsmarkt des Kantons St. Gallen zeigen sich vor allem dann Veränderungen, wenn man die Zahlen mit denjenigen im letzten Jahr vergleicht: So wurden im September weniger Stellensuchende im Dienstleistungssektor registriert als vor zwölf Monaten, dafür gibt es eine Zunahme in der Industriesparte.
Die Zahl der Stellensuchenden hat innert Jahresfrist insgesamt um knapp ein Prozent zugenommen. Sie liege aber «im langjährigen Vergleich nach wie vor tief», teilte das Amt für Statistik am Dienstag mit.
Weniger Junge auf Stellensuche
Die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf Jobsuche hat sich überdurchschnittlich reduziert – um rund sechs Prozent. Bei den älteren Stellensuchenden über 50 Jahren wurde hingegen ein Anstieg um vier Prozent registriert.
Diese Entwicklungen hatten aber keinen Einfluss auf den Monatsvergleich bei der Arbeitslosenquote: Sie blieb im September unverändert bei 1,7 Prozent. Auch in den kommenden Monaten sei mit nur geringfügigen Veränderungen zu rechnen, heisst es in der Mitteilung.
Ende September hatten im Kanton St. Gallen 16 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Betroffen davon sind rund 500 Mitarbeitende.
Im Nachbarkanton Thurgau verharrte die Arbeitslosenquote im September bei 1,8 Prozent. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit stellt «eine Tendenz zu kürzeren Arbeitslosenzeiten» fest. Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist bei Angestellten in einer Hilfsfunktion höher als bei Personen mit einer Fachfunktion.
Gute Beschäftigungslage in Graubünden
In Graubünden gab es von August bis September einen leichten Anstieg bei den Stellsuchenden. Auf die Arbeitslosenquote wirkte sich dies mit einem Anstieg um 0,1 Prozentpunkte auf 0,8 Prozent aus.
Die tiefe Arbeitslosigkeit sei einerseits wirtschaftlich und andererseits saisonal bedingt, teilte das Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit mit. Aufgrund der guten Beschäftigungslage im Tourismus und im Baugewerbe habe Graubünden im Juli, August und September die seit Jahren tiefsten Arbeitslosenzahlen verzeichnet.
Stabile Arbeitsmärkte gibt es auch in den kleineren Ostschweizer Kantonen: In Appenzell Ausserrhoden blieb die Arbeitslosenquote bei 1,5 Prozent, in Appenzell Innerrhoden sank sie um 0,1 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent. In Glarus erhöhte sich die Quote um 0,1 Prozentpunkte auf neu 1,3 Prozent.
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