Arbeitsmarkt Stabile bis sinkende Arbeitslosenquoten in der Ostschweiz

SDA

9.3.2020 - 12:17

In den Ostschweizer Kantonen hat sich die Arbeitslosenquote im Februar im Vergleich zum Vormonat leicht verringert oder ist unverändert geblieben. Der Wert liegt überall tiefer als der gesamtschweizerische Durchschnitt von 2,5 Prozent.

Im Kanton St. Gallen werden die Februarzahlen mit dem Vorjahr verglichen. Danach waren 190 Personen mehr auf Stellensuche als 2019. Während bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen keine Veränderungen festgestellt wurden, gebe es bei den älteren Stellensuchen ab 50 Jahren einen Anstieg um fast vier Prozent, teilte der Kanton am Montag mit.

Auf den Vergleich der Arbeitslosenquote mit dem Vormonat hatte diese Entwicklung keinen Einfluss. Der Wert verblieb bei 2,1 Prozent.

Noch keine Corona-Kurzarbeit

Im Februar hatten im Kanton St. Gallen 31 Betriebe mit insgesamt 1300 Arbeitnehmenden Kurzarbeit angemeldet. Im Februar 2019 waren es elf Betriebe mit 600 Mitarbeitenden gewesen. Dieser Anstieg sei nicht auf Massnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung. Es gebe zwar einige Anfragen, die Betriebe warteten aber noch ab.

Im Kanton Thurgau hat sich die Arbeitslosenquote von 2,3 auf 2,2 leicht verringert. Das Amt für Wirtschaft stellt eine höhere Nachfrage nach Personen mit Fachfunktionen fest. Die meisten Arbeitslosen sind im Thurgau maximal für sechs Monaten beim RAV gemeldet.

Im Kanton Graubünden ist die Arbeitslosenquote ebenfalls leicht gesunken, von 1,3 auf 1,2 Prozent. Die höchsten Arbeitslosenzahlen verzeichnete das Baugewerbe, gefolgt vom Gastgewerbe, dem Detailhandel sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen.

Im Februar 2020 hatten in Graubünden fünf Betriebe mit insgesamt 222 Arbeitnehmenden Kurzarbeit eingeführt. Im Vormonat waren es zwei Betriebe mit 58 Arbeitnehmenden gewesen.

In den kleineren Ostschweizer Kantonen gab es im Vergleich zum Vormonat ebenfalls nur geringe Veränderungen bei der Arbeitslosenquote: In Glarus reduzierte sie sich von 1,6 auf 1,5 Prozent, in Appenzell Ausserrhoden stieg sie von 1,8 auf 1,9 Prozent, in Appenzell Innerrhoden blieb der Wert unverändert bei 1,2 Prozent.

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