Taucharchäologen kontrollieren in der Bucht vor Steckborn die Fundstellen der Pfahlbausiedlungen auf Erosionen.
Holzproben von jungsteinzeitlichen Pfählen, welche das Thurgauer Amtes für Archäologie in der Bucht vor Steckborn TG gefunden hat.
Taucheinsatz bei Pfahlbausiedlungen vor Steckborn TG - Gallery
Taucharchäologen kontrollieren in der Bucht vor Steckborn die Fundstellen der Pfahlbausiedlungen auf Erosionen.
Holzproben von jungsteinzeitlichen Pfählen, welche das Thurgauer Amtes für Archäologie in der Bucht vor Steckborn TG gefunden hat.
In der Bucht vor Steckborn TG liegen Reste von Pfahlbausiedlungen. Diese werden noch bis Ende März von der Tauchequipe des Thurgauer Amts für Archäologie auf ihren Erhaltungszustand untersucht und dokumentiert.
Die Pfahlbausiedlungen bei Steckborn gehören zu den am längsten bekannten im Thurgau, wie das Amt für Archäologie am Freitag mitteilte. Das hänge damit zusammen, dass die Pfahlbauten im Flachwasser direkt angrenzend ans Ufer liegen.
1882 bei einem extremen Niedrigwasserstand waren vor dem Seeschulhaus unzählige Pfähle aufgetaucht. Die damals geborgenen Gefässscherben, Steinbeile und Silexpfeilspitzen befinden sich in den Sammlungen des Amts für Archäologie.
Taucharchäologen im Einsatz
Baumassnahmen beim Hafen gaben 1978 Anlass für Untersuchungen der Fundstellen. Dabei wurden erstmals Taucharchäologen eingesetzt. Von 2006 bis 2009 wurden mit 500 Bohrungen die Ausdehnung und Erhaltung der Fundstellen im Flachwasser dokumentiert.
Die Überbleibsel der prähistorischen Siedlungen erstrecken sich auf einer Fläche von rund 15'000 Quadratmetern. Reste der Siedlungsschichten hätten sich aber nur im abfallenden Gelände weiter weg vom Ufer erhalten, wo sie durch abgelagerte Seesedimente gut geschützt sind, heisst es weiter.
In mehreren Untersuchungsflächen wurden von den Pfählen Holzproben entnommen. Die Analysen dieser Proben zeigten, dass es sich um die Reste von mehreren jungsteinzeitlichen Pfahlbausiedlungen handelt.
Fund durch Erosion bedroht
Im Gegensatz zu den Fundschichten sind die Pfähle im Uferbereich durch Wellenschlag und bei niedrigem Wasserstand von Erosion bedroht. Daher führt das Amt für Archäologie regelmässige Zustandskontrollen durch.
Seit Anfang Februar erfolgt wieder eine solche Überprüfung von Erosionsschäden. Ausserdem wird die Bestandesaufnahme der Pfahlfelder ergänzt. Dazu wird bei den Fundstellen der Seegrund vom Schlick befreit. Bislang konnten bereits gegen tausend Holzproben entnommen werden, die Analysen laufen.