Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hat im letzten Jahr von einem starken Zinsergebnis profitiert und den höchsten Gewinn der Firmengeschichte geschrieben. Für das laufende Jahr 2024 sieht es etwas weniger rosig aus.
Keystone-SDA
15.02.2024, 07:34
SDA
Der Geschäftserfolg als Mass der operativen Leistung legte um satte 21,3 Prozent auf 228,1 Millionen Franken zu, wie die TKB am Donnerstag mitteilte. Nach der Bildung von Reserven für allgemeine Bankrisiken (55 Millionen Franken) resultierte ein um 7,5 Prozent höherer Gewinn von 159,0 Millionen Franken.
Der Verwaltungsrat schlägt daher eine um 20 Rappen höhere Dividende von 3,30 Franken vor. Dem Kanton Thurgau fliessen dadurch als Hauptaktionär gut 51 Millionen Franken zu. Inklusive Staatsgarantie-Entgelt, Steuern und weiteren Beiträgen ergebe sich damit ein Beitrag an die öffentliche Hand von rund 75 Millionen Franken, so das Communiqué.
Alle Bereiche im Plus
Insgesamt erzielte das Staatsinstitut einen deutlich höheren Geschäftsertrag von 426,9 Millionen Franken (+14,6 Prozent). Die Bank habe sowohl im Hypothekargeschäft als auch im Anlagegeschäft zulegen können, wurde betont.
Getrieben wurde das Wachstum vom zentralen Zinsgeschäft: Der Netto-Zinserfolg legte um 11,6 Prozent auf 285,1 Millionen Franken zu.
Aber auch die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+4,2 Prozent auf 74,7 Millionen Franken) und dem Handelsgeschäft (+49,9 Prozent auf 61,4 Millionen Franken) fielen höher aus. Einen positiven Effekt habe neben höheren Erlösen aus Kartentransaktionen weiterhin die Vermögensverwaltung gehabt. Das ausserordentliche Plus im Handelsgeschäft hänge derweil zu einem grossen Teil mit der Verbuchungsart von Absicherungsgeschäften in Fremdwährungen zusammen, die im Rahmen der Bewirtschaftung der SNB-Freigrenze getätigt wurden.
Cost/Income-Ratio sinkt
Angestiegen ist auch der Geschäftsaufwand (+8,4 Prozent), wobei der Sachaufwand etwas stärker stieg als der Personalaufwand. Die Zahl der Mitarbeiter ging auf 856 hoch von 826.
Das Kosten/Ertrags-Verhältnis verbesserte sich gleichwohl markant auf 42,5 von 45,1 Prozent im Vorjahr.
Das gesamte Ausleihungsvolumen erhöhte sich um 3,3 Prozent auf 25,4 Milliarden Franken. Getrieben wurde dies vom weiteren Wachstum der Hypothekarforderungen, die um 3,7 Prozent zunahmen. Die Bank betonte in diesem Zusammenhang, dass der Immobilienmarkt weitgehend intakt sei.
Bei Nettoneugeldern von 2,25 Milliarden Franken stiegen die gesamten verwalteten Kundenvermögen derweil um 10,8 Prozent auf 25,40 Milliarden Franken an.
Für das neue Jahr gibt sich die TKB vorsichtig: Für 2024 erwarte man vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage einen tieferen Unternehmenserfolg als 2023, heisst es in der Mitteilung.
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