Schifffahrt Wegen Unfallgefahr: Mehrere Wiffen im Rhein werden entfernt

SDA

15.4.2020 - 13:14

Hilfreich für die Schifffahrt, aber gefährlich für Freizeitkapitäne mit Luftmatratze und Gummiboot: eine Wiffe im Rhein. (Archivbild)
Hilfreich für die Schifffahrt, aber gefährlich für Freizeitkapitäne mit Luftmatratze und Gummiboot: eine Wiffe im Rhein. (Archivbild)
Source: Kapo Thurgau

Wegen der Unfallgefahr für Böötler und Schwimmer wird die Zahl der Schifffahrtszeichen im Hochrhein reduziert. Auf die kommende Bade- und Schifffahrtssaison werden vier Wiffen entfernt.

Schon mancher Boots- oder Schwimmausflug auf dem Hochrhein endete in einer Wiffe, einem Holzpfahl mit grün-weissem Schild, welcher die Fahrlinie der Kursschiffe anzeigt. Diese Fahrwasserzeichen sind für die Schifffahrt zwar unverzichtbare Navigationshilfen, für Ausflügler und Hobbykapitäne jedoch gefährlich.

Die Experten von Tiefbau Schaffhausen und der Untersee- und Rheinschifffahrt haben deshalb die Notwendigkeit jeder einzelnen Wiffe zwischen Schaffhausen und Eschenz TG neu beurteilt.

Dabei haben sie entschieden, dass von den insgesamt 50 Wiffen vier ohne grossen Aufwand auf den anstehenden Sommer entfernt werden können. Bei zwei weiteren Wiffen brauche es noch Abklärungen zu Hindernissen am Grund, teilten die Polizei, die Kantone Schaffhausen und Thurgau sowie die Schifffahrt am Mittwoch gemeinsam mit. Sie weichen deshalb wohl erst im kommenden Winter.

Neuer Versuch mit Boje

Weil auch die 44 verbleibenden Wiffen aber ein Gefahrenpotenzial bilden, suchen die Verantwortlichen nun nach einer Alternative zu den Holzpfosten. Tiefbau Schaffhausen plant auf die Saison 2021 einen neuen Praxistest mit einer Boje. Dieser Test ist für mindestens zwei Saisons geplant, um die Boje bei Nieder- und Hochwasser prüfen zu können.

Dies ist allerdings nicht der erste Test mit alternativen Schifffahrtszeichen. In den vergangenen Jahren wurde unter anderem eine Wiffe mit Drehkörper getestet, allerdings waren alle Versuche erfolglos. Entweder haben sich die Alternativen in der Praxis nicht bewährt oder sie waren ähnlich gefährlich wie die Holzpfähle.

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