Die Anzahl Unfälle auf den Thurgauer Gewässern ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 25 auf 21 gesunken. Gemäss einer Mitteilung sind drei Personen bei Unfällen gestorben und zwei verletzt worden. Für den gesamten See haben sich die Unfallzahlen hingegen beinahe verdoppelt.
Keystone-SDA, masn, sda
15.03.2024, 12:44
SDA
Die Zahl der Unfälle liegt leicht unter dem langjährigen Durchschnitt, wie die Seepolizei der Kantonspolizei Thurgau am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Mehrheitlich habe es sich um Schiffs- und Badeunfälle gehandelt.
Aufgrund der mehrheitlich guten Wetterverhältnisse sei die Wassersportsaison aus Sicht der Seepolizei in ihrem Zuständigkeitsbereich, dem Thurgauer Teil des Bodensees und des Hochrheins sowie den restlichen Thurgauer Gewässern, ruhig verlaufen.
Zwar hätten Meteo Schweiz und der Deutsche Wetterdienst 2023 deutlich mehr Starkwind- und Sturmwarnungen ausgelöst als im Jahr zuvor. Allerdings sei der Thurgauer Teil des Bodensees von starken Stürmen mehrheitlich verschont geblieben. Daher haben sich die Stürme nicht auf die Unfallzahlen ausgewirkt.
Ein anderes Bild zeigt sich für den gesamten See: Mit 249 Unfällen auf dem Bodensee und dem Hochrheinabschnitt bis Schaffhausen verdoppelte sich deren Anzahl beinahe. Elf Personen und damit gleich viele wie im Jahr zuvor starben und 33 wurden verletzt (2022: 27 Verletzte).
Einzelner Sturm führt zu fast hundert Unfällen
«Die Zunahme der Unfälle auf dem gesamten See kann auf ein gravierendes Sturmereignis zurückgeführt werden», sagte Marcel Kuhn, Seepolizei-Dienstchef, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Auf deutscher Seite habe der Sturm zu über 100 Unfällen geführt, während die Schweizer Seite verschont geblieben sei.
Würde man die Unfälle während dieses einen Sturms herausrechnen, wäre die Anzahl Unfälle für den gesamten See annähernd im statistischen Mittel, so Kuhn weiter.
Leicht gesunken ist hingegen die Zahl der verzeichneten Seenotfälle auf Thurgauer Gewässern. Bei 117 Einsätzen diesbezüglich hätten 168 Personen gerettet werden könne, die das Ufer nicht mehr aus eigener Kraft erreicht hätten. Zudem wurden 87 Boote geborgen und damit fast gleich viel wie im Vergleichsjahr 2022.
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