Umfrage Wirtschaft begrüsst Zubringer Appenzellerland

SDA

2.3.2020 - 17:56

Die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen haben bei der Wirtschaft die Auswirkungen des Strassenprojektes Zubringer Appenzellerland abgeklärt. Nun liegen die Ergebnisse vor: Die Unternehmen messen einer besseren Anbindung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region eine grosse Bedeutung bei.

Zur Umfrage wurden im Oktober 2019 insgesamt 1370 Unternehmen im verkehrlichen Einzugsgebiet des Projektes eingeladen, 309 oder rund 22 Prozent davon haben den Fragebogen ausgefüllt. Gemäss den befragten Unternehmen sind eine «gute Erreichbarkeit mit Auto», eine «gute Erreichbarkeit für die Kundschaft» und «Sicherheit im Strassenverkehr» drei der wichtigsten Standortfaktoren, heisst es in der Mitteilung der beiden Kantone vom Montag.

Die lokale Wirtschaft verzeichne eine überdurchschnittliche Transportintensität. Die Unternehmen beurteilten die aktuelle Situation bei diesen drei wichtigen Standortfaktoren als nur knapp akzeptabel, was in einem kompetitiven Umfeld für eine wirtschaftliche Entwicklung nicht ausreichend sei.

Zeit gewinnen

Die umfassende Studie zu den volks- und regionalwirtschaftlichen Auswirkungen des Zubringers zeige, dass der Nutzen des Projekts vor allem aus Reisezeitgewinnen resultiere. Erstmalig wurden die Stauzeiten mittels Navigations-Daten ausgewertet. Mit dem Zubringer Appenzellerland seien in der Abendspitze Zeitgewinne bis zu elf Minuten und im durchschnittlichen Tagesverkehr bis zu drei Minuten möglich.

Mit dem Projekt ergeben sich laut Mitteilung durch die Verkehrsverlagerung von Innerortsstrassen in die neuen Tunnels und auf die Autobahn weniger Unfälle und eine geringere Lärmbelastung. Diesen positiven Effekten stehen die Investitionskosten, gewisse Beeinträchtigungen des Orts- und Landschaftsbildes und die Belastungen während der Bauphase gegenüber. Insgesamt falle der volkswirtschaftliche Nutzen deutlich höher aus als die Kosten.

Zuständig für die Realisierung eines Zubringers ins Appenzellerland ist das Bundesamt für Strassen (Astra). Die beiden Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen haben das Astra über die Ergebnisse orientiert.

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