Die prekären Verhältnisse in einem Privathaushalt in Müllheim TG hat zehn weitere Katzen das Leben gekostet. Die kranken Tiere mussten eingeschläfert werden. Das Veterinäramt hatte die private Tierhaltung vergangene Woche geräumt und dabei unter anderem 21 tote Katzen in einem Gefrierschrank entdeckt.
Insgesamt wurden 18 Katzen, zwei Hunde, vier Kaninchen, sieben Hühner und vier Wüstenrennmäuse vorsorglich beschlagnahmt. Neben den lebenden Tieren fand das Veterinäramt am vergangenen Donnerstag 21 tote Katzen in einem Gefrierschrank, zusammen mit Lebensmitteln. Drei in Plastiksäcken verpackte Katzenkadaver lagen in einem Gartenhäuschen.
Aufgrund des sehr schlechten Gesundheitszustandes und teils chronischen Erkrankungen mussten zehn Katzen euthanasiert werden, schrieb das Thurgauer Veterinäramt am Dienstag in einer Mitteilung. Die acht weiteren Katzen befänden sich zur Abklärung in medizinischer Obhut und werden anschliessend, sofern ansteckende Krankheiten ausgeschlossen werden könnten, an geeignete Orte abgegeben.
Falsche Tierliebe
Die zehn Katzen, die getötet werden mussten, litten unter unheilbaren Krankheiten oder waren schwer verhaltensgestört. Das Veterinäramt warnt vor falscher Tierliebe für Katzen aus dem Ausland. Die meisten Katzen der Tierhalterin in Müllheim stammten laut ihren Pässen aus dem Ausland – hauptsächlich aus Spanien und Weissrussland.
Gegen die Tierhalterin wurde bereits in der Vergangenheit ein Teiltierhalteverbot verhängt. Nun wird ein Administrativverfahren wegen Verstosses gegen die Tierschutzgesetzgebung eröffnet. Der Frau droht ein Totaltierhalteverbot.
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