Zürich Aus dem Kanton Zürich sind 380 Personen in die Ukraine ausgereist

paja, sda

2.2.2023 - 13:46

Über 10'000 Ukrainerinnen und Ukrainer mit Schutzstatus S halten sich im Kanton Zürich auf. 380 sind wieder zurückgekehrt. (Archivbild)
Über 10'000 Ukrainerinnen und Ukrainer mit Schutzstatus S halten sich im Kanton Zürich auf. 380 sind wieder zurückgekehrt. (Archivbild)
Keystone

380 Ukrainer haben den Kanton Zürich bereits Richtung Heimat verlassen. Das geht aus der Antwort des Regierungsrats auf eine Anfrage aus dem Kantonsrat hervor. Von den Personen mit Schutzstatus S im erwerbsfähigen Alter gehen 15 Prozent einer Arbeit nach, wie die Antwort zeigt.

Keystone-SDA, paja, sda

Im schweizweiten Vergleich liegt der Kanton Zürich damit in der oberen Hälfte der Kantone, wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf die Anfrage von Valentin Landmann und Lorenz Habicher (beide SVP) hervorgeht. Prozentual am meisten Personen arbeiten in Appenzell-Innerrhoden (53 Prozent), wobei die Zahlen nicht aufzeigen, um wieviele Menschen es sich handelt.

Beim Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) sind bis Ende Oktober 2022 1958 Anstellungsgesuche für Personen mit Schutzstatus S eingegangen. 169 Personen waren bei den Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldet. Die RAV böten Hand, indem sie spezialisierte Personen zur Verfügung stellen, heisst es in der Antwort.

Der Kanton helfe vor allem mit der Deutschförderung, um Geflüchtete aus der Ukraine bei der Suche nach Arbeit zu unterstützen. Unternehmen, die diese anstellen wollen, würden auf der Website des Kantons leicht zu den wichtigen Informationen gelangen, heisst es in der Antwort.

Fehlende Perspektiven

Im Kanton Zürich wohnten Ende Oktober 2022 10'741 Personen mit Schutzstatus S. Dazu kommen 1464 weitere ukrainische Staatsbürger mit anderem Aufenthaltsstatus. Bei letzteren liegt die Erwerbstätigenquote bei knapp 38 Prozent.

Die beiden Kantonsräte stellten ihre Anfrage, weil gemäss einem Bericht der Forschungsstelle Sotomo aus dem August 2022 viele Unternehmen auf eine Anstellung von Personen mit Schutzstatus S verzichten. Als Gründe wurden dabei ungenügende Sprachkenntnisse oder fehlende langfristige Perspektiven angegeben. Für die Rückkehrhilfe zahlt der Bund bis zu 2000 Franken pro Familie.