StandortförderungBei der Innovation wird der Kanton Zürich von anderen überholt
fn, sda
5.5.2022 - 11:19
Ganz in Ordnung, aber nicht wirklich top: Der Kanton Zürich ist nicht so innovativ, wie er sich selber gerne präsentiert. Von untersuchten 250 europäischen Wirtschaftsregionen liegt Zürich derzeit auf Platz 51. In anderen Regionen gibt es bei gleichen Investitionen mehr Ergebnisse.
Keystone-SDA, fn, sda
05.05.2022, 11:19
SDA
Wäre es ein Schulzeugnis, hätte der Kanton Zürich im Fach «Innovation» eine fünf. «Soweit in Ordnung», sagte Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) am Donnerstag vor den Medien. «Aber leider gehören wir damit nicht zu den besten zwanzig Prozent im Innovationsranking.»
Das präsentierte Innovationsranking wurde vom Kanton Zürich selber erstellt. Untersucht wurden dafür 250 europäische Wirtschaftsregionen wie Amsterdam, Dublin oder London. Kriterien waren unter anderem Patentanmeldungen, Markeneintragungen sowie Innovationen für verbesserte Prozesse bei KMU.
Das Ergebnis zeigt, dass es 50 europäische Regionen besser machen als Zürich, darunter München und Stockholm. Bei einigen Kriterien, etwa der Ansiedlung von Unternehmen, verliert Zürich an Boden. Zudem generieren andere mit den gleichen Investitionen mehr Innovation.
Unterdurchschnittlich schneidet Zürich zudem bei der Rekrutierung ab, also ob genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Heute gibt es bekanntlich zu wenige Fachkräfte aus dem naturwissenschaftlichen und technischen Bereich.
Künftig gibt es im Wirtschaftsraum Zürich dann auch mengenmässig zu wenig Arbeitskräfte. Eine frühere Untersuchung zeigte bereits, dass dem Kanton Zürich im Jahr 2050 rund 210'000 Arbeitskräfte fehlen dürften. Das könnte den Wirtschaftsmotor bremsen.
«Andere Regionen haben mehr gemacht»
Das bedeute nicht, dass Zürich nichts mache, sagte Walker Späh. «Aber andere Regionen haben mehr gemacht. Das zeigt, wie der internationale Standortwettbewerb härter wurde.» Nicht förderlich sei auch das ungeklärte Verhältnis zur EU. Ein weiteres Problem sei, dass die Schweiz nicht mehr zum Forschungsnetzwerk Horizon gehöre.
Ränge gutmachen will die Volkswirtschaftsdirektorin in nächster Zeit vor allem mit vier Massnahmen: Forschungsausgaben effizient einsetzen, genügend Fachkräfte bereitstellen, Unternehmen besser vernetzen und – für eine FDP-Politikerin wenig überraschend – die Steuerbelastung der Unternehmen weiter senken.
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