Coronavirus – Schweiz Bei Zürcher Infektionszahlen gibt es wohl eine riesige Dunkelziffer

fn, sda

20.1.2022 - 14:24

Viele Leute hätten das Gefühl, dass sie sich nicht mehr auf Corona testen lassen müssten, weil eine Omikron-Infektion vergleichsweise milde verlaufe, glaubt die Zürcher Gesundheitsdirektion. (Symbolbild)
Viele Leute hätten das Gefühl, dass sie sich nicht mehr auf Corona testen lassen müssten, weil eine Omikron-Infektion vergleichsweise milde verlaufe, glaubt die Zürcher Gesundheitsdirektion. (Symbolbild)
Keystone

Die Infektionszahlen im Kanton Zürich gehen ungebremst hoch. Der Kanton rechnet dabei auch mit einer riesigen Dunkelziffer. Pro Tag dürften sich rund 30'000 Personen infizieren.

20.1.2022 - 14:24

Am Donnerstag meldete die Gesundheitsdirektion 6500 neue Ansteckungen mit dem Corona-Virus. Viele Zürcherinnen und Zürcher lassen sich aber gar nicht mehr testen – entweder weil die Testkapazitäten überlastet sind oder sie nicht mehr testen wollen.

Viele Leute hätten mittlerweile das Gefühl, dass eine Omikron-Ansteckung ja kaum zu spüren und ein Test deshalb unnötig sei, sagte Peter Indra, Leiter des Amts für Gesundheit, am Donnerstag vor den Medien.

Die Gesundheitsdirektion geht deshalb von einer grossen Dunkelziffer von einem Faktor bis zu vier aus. Das bedeutet, dass es am Donnerstag nicht 6500 neue Fälle gab, sondern bis zu 30'000.

Intensivstationen mit Delta-Fällen

Auf die Belastung in den Spitälern hat die Omikron-Wand zumindest bisher keinen grossen Effekt gezeigt, vor allem wegen der vergleichsweise hohen Impfquote im Kanton Zürich. Die Patientenzahlen seien mehr oder weniger stabil, mit leicht steigender Tendenz, sagte Indra weiter. Allerdings sei völlig offen, wie sich das in den kommenden Wochen entwickle.

Aktuell liegen 290 Corona-Patientinnen und -Patienten in einem Spital im Kanton Zürich, ein Viertel davon auf der Intensivstation. Infiziert haben sich diese Personen, die teilweise schon mehrere Wochen dort sind, noch mit der Delta-Variante. Omikron-Patienten gibt es auf Zürcher Intensivstationen kaum oder sogar gar keine.

Die Angestellten in den Spitälern arbeiten nach wie vor an der Belastungsgrenze.

fn, sda