Seit dem Freitagabend haben Aktivisten der Gruppierung «Kreis 13» die Zürcher Kasernenwiese besetzt. Nun seien die Besetzenden dabei, das Areal freiwillig zu räumen, teilte die Stadtpolizei Zürich am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Keystone-SDA, hanke, sda
22.09.2024, 13:15
SDA
Die Polizei habe das Areal im Zürcher Kreis 4 nicht geräumt, teilte eine Sprecherin weiter mit. Die Aktion sei grundsätzlich friedlich verlaufen, hiess es weiter.
Am Freitagabend gegen 17 Uhr hatten laut der Polizei rund 150 Vermummte die Kasernenwiese in Beschlag genommen. Sie riegelten das Gelände mit Stellwänden und Plastikplanen ab und stellten eine Konzertbühne auf. Die Polizei war vor Ort, hielt sich jedoch im Hintergrund.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte warfen Unbekannte Gegenstände in Richtung der Polizistinnen und Polizisten. Es habe sich gezeigt, dass es sich bei den Besetzerinnen um Personen vorwiegend aus der linksextremen Szene handelte, hiess es in der Mitteilung der Polizei weiter. Nach einer Lagebeurteilung und nach Rücksprache mit der Sicherheitsvorsteherin sei dann entschieden worden, den Anlass bis am Sonntag zu tolerieren.
In der Nacht auf Samstag befanden sich laut der Polizei rund 700 Personen auf dem Areal. Solange es friedlich bleibe, werde vorerst nichts unternommen, hiess es am Samstagmorgen auf Anfrage.
Am Samstagabend feierten erneut einige hundert Personen auf der Kasernenwiese. Vereinzelt seien pyrotechnische Gegenstände gezündet worden. Unbekannte hätten im Verlaufe des Samstagabends zudem Farbbeutel sowie Gegenstände gegen eine Fassade und Fenster an der Zeughausstrasse geworfen. Dadurch sei Sachschaden entstanden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zudem seien vereinzelt Lärmklagen eingegangen. Ansonsten sei es zu keinen Zwischenfällen gekommen.
Die Aktion der Aktivistinnen und Aktivisten richtete sich gegen die «kapitalistische Stadtaufwertung». Die Aktivisten teilten am Freitagabend mit, sie hätten sich «selbstbestimmt die Kasernenwiese genommen», um zu zeigen, dass eine andere Stadt möglich sei.
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