Bahninfrastruktur Bund ermöglicht zweite Generation der Zürcher S-Bahn

SDA

31.10.2018 - 16:54

Der Zürcher Verkehrsverbund ZVV und der Kanton Zürich sind zufrieden: Der Bundesrat ebne mit seiner Botschaft zum Bahnausbauschritt 2035 den Weg für die Zukunft der Zürcher S-Bahn. Es seien nun alle notwendigen Schlüsselelemente vorgesehen.

Im Bahnausbauschritt, den der Bundesrat am Mittwoch vorstellte, sind insbesondere der Brüttenertunnel zwischen Winterthur und Bassersdorf/Dietlikon sowie der Ausbau des Bahnhofs Zürich-Stadelhofen um ein viertes Gleis enthalten.

Diese beiden Grossprojekte gelten als zwingende Voraussetzungen, um den seit mehreren Jahren geplanten umfassenden Angebotsausbau unter dem Namen "S-Bahn 2. Generation (2G)" dereinst umsetzen zu können.

Mit diesem Ausbauschritt könnten die sich abzeichnenden markanten Engpässe aufgefangen werden. Diese erwartet der ZVV wegen des Bevölkerungs- und des Wirtschaftswachstums insbesondere auf den Stecken Winterthur-Zürich und Zürich-Uster/Wetzikon.

Der Bahnausbauschritt des Bundesrats enthält gemäss einer gemeinsamen Mitteilung von ZVV und Kanton Zürich alle Projekte, die für die neue Zürcher S-Bahn 2G erforderlich sind. Im Idealfall könne ein erster Schritt im Zeitraum 2035 umgesetzt werden. "Davon profitieren die mehreren hunderttausend Fahrgäste, die täglich mit der S-Bahn unterwegs sind, und auch der Fernverkehr auf der nationalen West-Ost-Achse."

Vor vier Jahren wurden im ersten Ausbauschritt des strategischen Entwicklungsprogramms für die Bahninfrastruktur noch keine Projekte im Raum Zürich bewilligt. Im zweiten Ausbauschritt sind nun nicht nur die Zürcher 2G-Schlüsselprojekte enthalten, sondern auch weitere dringende Infrastrukturmassnahmen - etwa bei der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn -, zeigen sich ZVV und Kanton erfreut.

Nicht im bundesrätlichen Paket befindet sich hingegen eine neue S-Bahn-Haltestelle Grüze-Nord in Winterthur. Der Kanton will sich - wie die diesbezüglich enttäuschte Stadt Winterthur - weiter für diese Haltestelle einsetzen, da sie "von grossem Nutzen" sei.

Die Bahnvorlage gelangt nun ins Bundesparlament. Dieses dürfte bis Ende 2019 darüber befunden haben.

Zurück zur Startseite