Die Kinder und Jugendlichen, die im geplanten Bundesasylzentrum auf dem Zürcher Duttweiler-Areal untergebracht werden, sollen öffentliche Schulen besuchen. Dies bringt ein Stück Normalität in ihren Alltag und ermöglicht ihnen den Kontakt zu Gleichaltrigen.
Der Unterricht findet in den Aufnahmeklassen in den Schulen Pfingstweid und Limmat A statt, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Dies dient der Integration und dem Wohl der Kinder und Jugendlichen. Die damit verbundenen Mehrkosten von maximal 60'000 Franken trägt die Stadt.
Mit dem neuen Asylgesetz, das im Frühling 2019 in Kraft tritt, verlängert sich die Aufenthaltsdauer in den Bundesasylzentren auf maximal 140 Tage. Der Bund sieht vor, dass die Kinder und Jugendlichen in den Bundeszentren unterrichtet werden. Grundsätzlich steht es den Gemeinden und Kantonen aber frei, den Unterricht anders zu organisieren.
Menschenwürdige Unterbringung
Der Stadtrat hat sich beim Staatssekretariat für Migration stark für die Möglichkeit einer liberalen Betriebsverordnung am Standort Zürich eingesetzt, wie es in der Mitteilung heisst. Der Bund habe dies in weiten Teilen aufgenommen.
So sollen die Standortgemeinden von der Bundesverordnung abweichende, längere Ausgangszeiten erlauben können. Ausserdem wird der Austausch zwischen den Asylsuchenden und der Zivilgesellschaft ausdrücklich unterstützt. Die nun geplante Hausordnung trage zu einer menschenwürdigen Unterbringung bei, schreibt die Stadt.
Betreut werden die Asylsuchenden von der Asyl-Organisation Zürich (AOZ). Wie bereits im bisherigen Testbetrieb im Zentrum Juch bietet sie den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, an einigen Stunden pro Tag einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen.
Für den Austausch zwischen Asylsuchenden und Zivilgesellschaft soll ein halböffentlicher Raum geschaffen werden. Gemeinsam mit Quartier- und Freiwilligenorganisationen wird dafür ein Nutzungsvorschlag erarbeitet.
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