Coronavirus – SchweizDer öffentliche Verkehr ist der Stadtzürcher Corona-Verlierer
olgr, sda
7.7.2021 - 13:10
In der Pandemiezeit sondert sich der Mensch ab: In der Stadt Zürich haben «die Individualverkehrsmittel Fuss, Velo und Auto bei der Verkehrsmittelwahl mehr Gewicht erhalten, während der öffentliche Verkehr angesichts möglicher Ansteckungsgefahren weniger gewählt wurde», heisst es in einem Bericht.
Keystone-SDA, olgr, sda
07.07.2021, 13:10
SDA
In den Trams, Bussen und Zügen in Zürich wurden 2020 rund 30 Prozent weniger Passagiere gezählt als im Vor-Coronajahr 2019, wie dem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht zur städtischen Mobilitätsstrategie «Stadtverkehr 2025» zu entnehmen ist.
Der motorisierte Individualverkehr nahm über das ganze Jahr 2020 ebenfalls ab; an den verschiedenen automatischen Zählstellen wurden 10 Prozent weniger Fahrzeuge gezählt.
Der erfasste Fussverkehr ging pandemiebedingt in der Zürcher Innenstadt, in den weiteren Arbeitsplatzgebieten und im Bereich der Hochschulen stark zurück. «Gleichzeitig erfassten einige Zählstellen an typischen Spazierwegen Rekordwerte.» An den Velozählstellen auf dem Stadtgebiet stiegen die Frequenzen 2020 demgegenüber im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent an.
Nachwehen im ÖV spürbar
Die Stadt Zürich erwartet, dass mit der Normalisierung der Gesundheitslage auch eine Normalisierung der Verkehrslage einhergehen wird. Sie geht aber davon aus, dass gewisse Nachwehen vorerst spürbar bleiben.
Als grosse Herausforderung in der näheren Zukunft bezeichnet sie etwa, «das Vertrauen der Bevölkerung in den öffentlichen Verkehr und dessen sichere Nutzung wiederherzustellen». Und sie hofft, die positiven Effekte, die die Pandemie auf den Verkehr zeigte, mitnehmen zu können. Dazu zählt sie die verstärkte Velonutzung und die Glättung der Verkehrsspitzen durch vermehrtes Homeoffice.
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