Unwetter Gebäudeversicherung verzeichnet 2021 mehr Schäden als im Lotharjahr

olgr, sda

19.1.2022 - 10:43

Kräftige Gewitter und Sturmböen zogen in der Nacht auf Dienstag, 13. Juli 2021, durch den Kanton Zürich und beschädigten etwa in Rümlang ein Gebäude: Die Gebäudeversicherung schreibt von einem "turbulenten Schadenjahr". (Archivbild)
Kräftige Gewitter und Sturmböen zogen in der Nacht auf Dienstag, 13. Juli 2021, durch den Kanton Zürich und beschädigten etwa in Rümlang ein Gebäude: Die Gebäudeversicherung schreibt von einem "turbulenten Schadenjahr". (Archivbild)
Keystone

2021 ist ein «turbulentes Schadensjahr» gewesen, wie die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich in ihrer Jahresbilanz schreibt. Der registrierte Gesamtschaden von 191,3 Millionen Franken sei der höchste in ihrer Unternehmensgeschichte gewesen.

19.1.2022 - 10:43

Gegenüber dem moderaten Vorjahr, als Schäden in Höhe von 57,7 Millionen Franken verzeichnet worden waren, erhöhte sich die Schadenssumme um mehr als 133 Millionen Franken, wie die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich (GVZ) am Mittwoch mitteilte.

Das erste Quartal sei noch ruhig verlaufen. Doch wegen der aussergewöhnlichen Wetterlage im Juni und Juli seien die Elementarschadenszahlen rapide angestiegen. Am Ende hätten diese sogar das Lothar-Schadensjahr 1999 markant übertroffen.

«Vor allem Hagel, aber auch Starkregen und Sturmwind sind verantwortlich für die beträchtlichen Gebäudeschäden und die höchste je erreichte Schadenssumme», schreibt die GVZ in ihrer Mitteilung zu ihrer noch provisorischen Schadensbilanz.

Dreimal mehr Schadensfälle als im Vorjahr

Die GVZ bearbeitete im vergangenen Jahr insgesamt 22'191 Schadenfälle – mehr als dreimal so viele wie 2020, als 7179 Fälle verzeichnet wurden.

Bei den 20'942 Elementarschäden dürfte die Schadenssumme 134 Millionen Franken betragen (Vorjahr: 17 Millionen Franken). Der Bezirk Affoltern und die Stadt Zürich waren dabei am stärksten betroffen. Dort wurden 3996 und 3851 Fälle mit einem Schaden von 41,4 und 28,5 Millionen Franken verzeichnet.

Bei den 1249 Feuerschäden belief sich der geschätzte Sachschaden auf 57,3 Millionen Franken (Vorjahr: 40,3 Millionen Franken). Der grösste Fall war der Brand eines Fabrikgebäudes im Bezirk Hinwil im März 2021, der zu einem Schaden von 11 Millionen Franken führte.

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