Gesundheit Kantonsrat befürwortet Initiative «Gesunde Jugend jetzt»

leph, sda

6.11.2023 - 09:44

Der Kanton Zürich soll mehr tun, um die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu fördern. Der Kantonsrat hat einer Initiative mit dieser Forderung zugestimmt. (Symbolbild)
Der Kanton Zürich soll mehr tun, um die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu fördern. Der Kantonsrat hat einer Initiative mit dieser Forderung zugestimmt. (Symbolbild)
Keystone

Der Kantonsrat hat der kantonalen Volksinitiative «Gesunde Jugend jetzt!» zugestimmt. Ziel der Initiative ist, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärker zu fördern und die Prävention zu verbessern.

Keystone-SDA, leph, sda

Der Kantonsrat war sich bei der Beratung der Initiative so einig wie nur selten. Eine Abstimmung war nicht nötig, weil nicht einmal ein Antrag auf Ablehnung gestellt wurde. Auch der Regierungsrat sprach sich für eine Annahme der von der Jungen Mitte lancierten Volksinitiative aus.

Unterschiedliche Meinungen gab es zu einzelnen Punkten der Initiative. So fordert diese beispielsweise, dass die Wartezeit bis zum Beginn einer psychiatrischen oder psychotherapeutischen Behandlungen für Kinder und Jugendliche nicht länger als vier Wochen betragen soll. Aktuell betragen die Wartefristen für ambulante Therapien in der Kinder- und Jugendpsychiatrie teilweise mehr als sechs Monate.

Die vorberatende Kommission hielt eine Verkürzung auf vier Wochen aufgrund des Fachkräftemangels für nicht realistisch. Eine Mehrheit entschied deshalb, als Zielgrösse eine Wartefrist von sechs Wochen anzustreben.

«Inakzeptable Wartezeiten»

Der Regierungsrat ist sich der Probleme in diesem Bereich bewusst, wie Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) sagte. «Wartezeiten von sechs Monaten und mehr im ambulanten Bereich sind nicht akzeptabel», sagte sie.

Einen besonderen Fokus will die Gesundheitsdirektorin weiterhin auf Prävention und Früherkennung legen. «Am besten ist es, wenn gar kein Psychiater benötigt wird», sagte Rickli. Man müsse Kinder und Jugendliche mit Problemen so früh wie möglich auffangen.

Die Initiative ist in Form einer allgemeinen Anregung gehalten. Der Regierungsrat wird nun eine Umsetzungsvorlage zuhanden des Kantonsrats ausarbeiten. Das letzte Wort haben die Stimmberechtigten.