Mode Lalique übernimmt das Zürcher Seidenlabel Fabric Frontline

awp, sda

14.9.2022 - 10:27

Will die Zürcher Foulard-Marke Fabric Frontline wiederbeleben: Lalique-Präsident Silvio Denz. (Archivbild)
Will die Zürcher Foulard-Marke Fabric Frontline wiederbeleben: Lalique-Präsident Silvio Denz. (Archivbild)
Keystone

Das Luxusgüterunternehmen Lalique übernimmt das Zürcher Seidenlabel Fabric Frontline. Die unter dem «Seidenkönig» Andi Stutz gross gewordene Traditionsmarke soll wiederbelebt werden.

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Fabric Frontline – 1980 von Andi Stutz und seinen beiden Schwestern gegründet und seit 2012 in der Hand des Seidenhandelsunternehmens Trudel Fashion Group – ist vor allem für seine Seidenfoulards bekannt. Letztem Sommer strich das Unternehmen jedoch die Segel und kündigte an, den Betrieb nach und nach einzustellen.

Lalique macht mit der Übernahme den Entscheid nun rückgängig: Die Marke soll erhalten und wiederbelebt werden. Einen Kaufpreis nennt Lalique in einem Communiqué vom Mittwoch nicht. Das Luxusgüterunternehmen verspricht sich von dem Deal, der im ersten Quartal 2023 abgeschlossen werden soll, gruppeninterne Kooperationen.

Die Zürcher Boutique an der Bärengasse werde aber nicht übernommen, erklärte Lalique. Für den künftigen Vertrieb setze das Unternehmen auf eigene interne und externe Kanäle. Die erste Kollektion unter dem neuen Besitzer sei im Frühling 2024 geplant.

Kauf des Traditionshotels Florhof

Ebenfalls in der Zürcher Innenstadt wird die Lalique Group demnächst die «Villa Florhof» betreiben. Wie im Juli bekanntgegeben, wird das Traditionshotel von Lalique-Präsident Silvio Denz und dem Unternehmer Peter Spuhler übernommen.

Die bisherigen Eigner hatten das Hotel zum Verkauf gestellt. Ohne die Übernahme durch Spuhler und Denz hätte es sonst Ende Juli seine Tore geschlossen. Seit 1925 war das Hotel im Besitz der Familie Beckel, aktuell kümmert sich eine Erbengemeinschaft um das Haus.