UniversitätenMehr Online-Unterricht für mehr Studierende an der Uni Zürich
SDA
9.9.2020 - 10:47
Trotz Corona-Krise werden an der Universität Zürich (UZH) im Herbstsemester so viele Studierende ihre Ausbildung absolvieren, wie noch nie. Aus Sicherheitsgründen setzt die Uni für die 28'100 Studentinnen und Studenten auf einen Mix aus Präsenz- und Onlineunterricht.
Sie werden ihre Vorlesungen, Seminare, Übungen und Lehrveranstaltungen mit einem Mix aus Präsenzunterricht und Streamings, Podcasts oder Videokonferenzen absolvieren, wie die Universität am Mittwoch mitteilte.
Einerseits brauche es den persönlichen Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden. Andererseits sollten auch diejenigen teilnehmen können, die gesundheitlich gefährdet sind, schrieb die Universität. Hybrides Unterrichten nennt sie den Mix.
Oberste Priorität habe der Schutz von Studierenden und Universitätsangehörigen, wird der neue UZH-Rektor Michael Schaepman in der Mitteilung zitiert. In Hörsälen und anderen Lehrräumen gilt die 1,5-Meter-Abstandsregel. Ausser am Sitzplatz besteht in allen öffentlich zugänglichen Räumen Maskenpflicht.
So viele Studierende wie noch nie
Mit 28'100 ist die Anzahl der Studentinnen und Studenten einmal mehr gewachsen, gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent. Am meisten gestiegen ist die Zahl der Studierenden auf Masterstufe: Im Herbstsemester 2020 werden es rund 6'950 Personen sein, gegenüber 6'450 im Vorjahr – ein Wachstum von rund 8 Prozent.
Leicht gesunken ist hingegen die Anzahl der Doktorierenden: Absolvierten letztes Jahr 5'506 Personen ein Doktorat, sind es dieses Semester 5'290. Einen möglichen Grund für den Rückgang sieht die Uni in Aus- und Einreisebeschränkungen sowie Verzögerungen bei Aufenthaltsbewilligungen.
Ausländeranteil stabil, Frauenanteil gestiegen
Insgesamt haben sich aber etwa gleich viele Ausländerinnen und Ausländer an der UZH eingeschrieben wie 2019, ihr Anteil erreicht 20 Prozent. Die am häufigsten vertretenen Nationalitäten sind Deutschland vor Italien, China, Österreich und der Russischen Föderation. Der Frauenanteil ist wiederum leicht gestiegen und macht mittlerweile 58,6 Prozent aus.
Bei den Studienrichtungen verzeichnen Psychologie, Humanmedizin, Rechtswissenschaft, Biomedizin, Informatik, Betriebswirtschaftslehre und Biologie die grössten Anstiege. Auch die meisten Fakultäten wachsen weiter.
An der Philosophische Fakultät sind mit rund 10'530 Studierenden nach wie vor mit Abstand am meisten Personen immatrikuliert, danach folgt die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät mit 4700 Studierenden.
An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät studieren 4060 Personen, an der Medizinischen Fakultät 4030 und an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät 3730. Schlusslichter sind die Vetsuisse (Veterinärmedizin) mit 740 und die Theologische Fakultät mit 310 Studierenden.
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