Generationen Sechs Zürcher Studierende leben und arbeiten im Altersheim

SDA

14.11.2019 - 14:28

Seit zwei Monaten leben Studierende in zwei Alterszentren der Stadt Zürich. Sie machen sich dort einige Stunden in der Woche nützlich und können damit ihre Mietkosten reduzieren. Die Bewohnerinnen und Bewohner schätzen ihre jungen Mitbewohner.

In den Alterszentren Klus Park und Rebwies werden die freigewordenen Personalwohnungen seit zwei Monaten von Studierenden bewohnt, konkret von fünf Studentinnen und einem Studenten. Darunter sind eine angehende Physiotherapeutin und eine angehende Lebensmittelingenieurin.

Sie alle hatten schon Vorwissen aus Alters- und Pflegeheimen und wurden deshalb von der Stadt Zürich für das Pilotprojekt «Generationenübergreifendes Wohnen» ausgewählt. Dabei will die Stadt testen, wie Jung und Alt unter einem Dach zusammenleben können.

Computerprobleme und Spaziergänge

Die Studierenden leisten bei diesem Projekt einige Stunden gemeinnützige Arbeit pro Woche. Pro Stunde, die sie den Bewohnerinnen und Bewohnern helfen oder ihnen Gesellschaft leisten, reduziert sich ihre Miete um 25 Franken.

Die Studierenden helfen den Senioren bei Computerproblemen, organisieren Lesekreise, Spiel- oder Kochabende. Sie begleiten ihre neuen Mitbewohner aber auch ins Theater oder ins Konzert.

Wie die Stadt Zürich am Donnerstag mitteilte, ist die erste Bilanz durchwegs positiv. Die Studierenden profitierten nicht nur von einer günstigen Miete, sondern auch vom Erfahrungsschatz ihrer neuen Mitbewohner. Sie seien hochmotiviert und spürten die Dankbarkeit.

Auch die Bewohnerinnen und Bewohner sind glücklich mit der neuen Situation. «Es ist wunderbar, dass wir mit den Studierenden spontan zum Beispiel einen Spaziergang zum See machen können», wird eine Bewohnerin zitiert.

Die Stadt wird nun sicher ein Jahr lang beobachten, ob sich das generationenübergreifende Wohnen langfristig bewährt. Dann wird entschieden, ob das Projekt fortgesetzt wird.

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