Wo jetzt noch die Wäsche für Heime und Spitäler gewaschen wird, gibt es in einigen Monaten Platz für Sport und Kultur. Die Zentralwäscherei Zürich (ZWZ AG) zieht vom Zürcher Industriequartier nach Regensdorf. Bis die langfristige Nutzung des Areals feststeht, sollen die bisherige Räume der ZWZ zwischengenutzt werden.
Seit 1967 befindet sich die ZWZ an der Neuen Hard 12 und der Josefstrasse 219. Den benötigten Dampf bezieht sie vom Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse, das seinen Betrieb auf absehbare Zeit einstellt. Das Grundstück gehört der Stadt, der Baurechtsvertrag würde Ende Dezember 2024 enden, wie die Stadt am Freitag mitteilte.
Der Stadtrat beantragt nun dem Gemeinderat, den Baurechtsvertrag vorzeitig aufzuheben und einen Kredit von rund 19,3 Millionen Franken für den Erwerb der ZWZ-Gebäude, den nötigen Umbau für die Zwischennutzung sowie die Betriebskosten.
Das ZWZ- und das Heizkraftwerk-Grundstück bilden zusammen das rund 20'000 Quadratmeter grosse Josef-Areal. Definitive Nutzungen für dieses Areal können frühestens ab 2026 realisiert werden, wie es in der Mitteilung heisst. Momentan erarbeitet die Stadt ein Entwicklungskonzept.
Bis dahin sollen die Räume der ZWZ zwischengenutzt werden. Die Raumbörse der Sozialen Dienste übernimmt in den beiden Gebäuden rund 4800 Quadratmeter Fläche und vermietet diese als Projekt-, Kultur-, Veranstaltungs-, Werk-, Musik- oder Arbeitsräume. Der Preis beträgt voraussichtlich 95 Franken pro Quadratmeter und Jahr.
Als Mieter kommen Menschen aus der Stadt Zürich oder mit starkem Zürich-Bezug in Frage, die die Räume nicht-kommerziell und im öffentlichen Interesse nutzen wollen.
Sporthalle für Schulen und Bevölkerung
In jenem Teil der Shedhalle, der an der Josefstrasse liegt, wird das Sportamt 1800 Quadratmeter bewirtschaften. Unter anderem werden laut Mitteilung Flächen für klassische Ballsportarten und Functional Training angeboten. Gleichzeitig wird Raum für Rand- und Trendsportarten geschaffen.
Von Montag bis Freitag können Schulen die Hallen für ihren Sportunterricht nutzen. Von 16 bis 22 Uhr und am Wochenende steht sie der Bevölkerung zur Verfügung.
Für Rückbaumassnahmen hat der Stadtrat gebundene Ausgaben von 250'000 Franken bewilligt. Für die Entsorgung von Schadstoffen an den Gebäuden ist die Stadt zuständig. Die zu erwartenden Kosten sind im vereinbarten Preis für den Erwerb berücksichtigt.
Die ZWZ testet nun während einer zweimonatigen Übergangsfrist den neuen Betrieb und baut danach die Maschinen am alten Standort ab. Dann nimmt die Stadt den Rückbau von Installationen, die Entsorgung von Schadstoffen und die notwendigen baulichen Massnahmen in Angriff. Auf Anfang 2020 kann dann die Zwischennutzung beginnen.
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