Nachdem es in manchen Zürcher Seniorenheimen im vergangenen Sommer sehr heiss geworden war, reagiert nun die Stadt: Sie setzt 60 Massnahmen um, damit die Seniorinnen und Senioren den kommende Hitzewellen gut überstehen. Dazu gehören auch Klimaanlagen in Gemeinschafts- und Pflegeräumen – obwohl diese theoretisch den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft zuwiderlaufen.
Der Einbau solcher «Kühlinseln» sei eine Option, teilte die Stadt auf Anfrage von Keystone-SDA mit. Installiert würden aber nur Anlagen, die weniger Energie verbrauchen würden als «normale» Klimaanlagen.
Die Modelle, welche die Stadt in den Seniorenheimen aufstellen will, sollen über keine Be- und Entfeuchtungsfunktion verfügen. Diese Funktionen seien sehr energieintensiv. Ohne diese Funktionen hält die Stadt den Einsatz von Klimaanlagen aber für vertretbar.
Schutzfolien an den Fenstern
In erster Linie setzt die Stadt aber immer noch auf energiesparende Alternativen: besserer Sonnenschutz, etwa durch Sonnenschutzfolien an den Fenstern und automatisierte Storen. Auch vermehrte Begrünung und Wasserelemente im Aussenbereich sollen kühlen.
In der Nacht wird künftig besser gelüftet. LED-Beleuchtung und Elektrogeräte, welche Wärme abgeben, sollen gemäss Mitteilung vom Montag zudem ersetzt werden. Eine weitere Massnahme, welche die Stadt umsetzen will, ist die Kühlung mittels Erdsonden und einer Abwasserwärmepumpe. Diese gibt die warme Luft an das Erdreich ab.
«Bewohner müssen vor Wärme geschützt werden»
«Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen vor der Wärme geschützt werden», wird Hochbauvorstand André Odermatt (SP) zitiert. Die vorliegenden Massnahmen würden wesentlich dazu beitragen.
Heiss wurde es im vergangenen Sommer vor allem in älteren Gebäuden aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Um die Seniorinnen und Senioren zu schützen, verteilten die Angestellten isotonische Getränkte, tiefgekühlte Tücher und verabreichten Fussbäder.
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