Frauenstreik Stadtzürcher Parlamentarierinnen fordern Gleichberechtigung

SDA

12.6.2019 - 17:31

Diverse Stadtzürcher Parlamentarierinnen trugen am Mittwoch einen Button mit dem Datum des Frauenstreiks. (Archivbild)
Diverse Stadtzürcher Parlamentarierinnen trugen am Mittwoch einen Button mit dem Datum des Frauenstreiks. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Der Frauenstreik vom kommenden Freitag hat am Mittwoch im Zürcher Stadtparlament seine Schatten voraus geworfen. Quer durch alle Parteien forderten Parlamentarierinnen in einer Erklärung das Engagement aller für eine gleichberechtigte Gesellschaft.

Die Erklärung stammt von der Interessengemeinschaft (IG) Frauen Gemeinderat. Der IG gehören Vertreterinnen von AL, EVP, FDP, GLP, Grünen und SVP an. Während der Erklärung erhoben sich sämtliche Gemeinderätinnen, die Gemeinderäte blieben sitzen. Viele Parlamentarierinnen hatten einen Streik-Button angeheftet oder trugen violette Kleider.

Die Erklärung soll durchaus als Aufruf an die Anwesenden verstanden werden, an den Kundgebungen teilzunehmen. «Liebe Männer, haltet den streikenden Frauen den Rücken frei, übernehmt das Kochen, hütet die Kinder Eurer Partnerinnen, Schwestern und Nachbarinnen,» heisst es in der Erklärung.

Man(n )solle die Ärmel hochkrempeln und einen Beitrag an eine gleichberechtigte Gesellschaft leisten – jeden Tag, jahrein jahraus. Zusammen gehe es nämlich.

Beim ersten Frauenstreik am 14. Juni 1991 gingen über eine halbe Million Frauen und progressive Männer in der Schweiz auf die Strasse, um für die Umsetzung des Gleichstellungsartikels von 1981 zu demonstrieren. In den zehn Jahren seit 1981, fanden sie, sei kaum etwas aus dem Artikel Realität geworden: weder Lohngleichheit, noch Schutz vor sexueller Belästigung, noch die soziale Sicherheit der Frauen in der Schweiz.

Das Motto des Streiks lautete: «Wenn Frau will, steht alles still. " Der Streik im 1991 war laut den Zürcher Parlamentarierinnen «überwältigend gross, bunt und friedlich». Und die angekündigten Sanktionen der Arbeitgeber seien – zum Glück – ausgeblieben.

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