Die Conditorei Schober im Zürcher Oberdorf hat einen neuen Pächter gefunden: Die Stiftung Arbeitskette übernimmt das traditionelle Kaffee ab März 2019. Die aktuellen Festangestellten sollen entweder weiterbeschäftigt werden, oder es werde ihnen eine Alternative angeboten beim aktuellen Pächter, der Péclard Gruppe.
Im Sommer gab die Péclard Gruppe bekannt, dass sie das bekannte Kaffee Schober nicht weiterführen werde. Nun steigt die Stiftung Arbeitskette ein, wie sie am Donnerstag bekannt gab.
Die Stiftung Arbeitskette setzt sich für die berufliche Integration von psychisch und/oder körperlich beeinträchtigten Jugendlichen und Erwachsenen ein und betreibt mehrere Lokale in Zürich - so zum Beispiel das Restaurant Krone in Altstetten, das Stürmeierhuus in Schlieren oder die Alpenrose im Kreis 5.
Laut der Mitteilung möchte die Stiftung die von Theodor Schober 1874 begonnene Geschichte "würdig fortschreiben". Dies sei möglich, weil die Besitzer der Schober-Liegenschaften die Idee der Arbeitsintegration "mit sehr fairen Mietkonditionen unterstützen".
Aktuell arbeiten 19 Festangestellte im Kaffee. Lukas Widmer, der Geschäftsführer des Kaffees, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass es zu keinen Kündigungen kommen soll. Alle Stellen müssten ausgeschrieben werden, aber aufgrund ihrer Erfahrung hätten diejenigen Angestellten, die auch in Zukunft im Kaffee Schober arbeiten wollten, gute Chancen.
Den anderen würde die Péclard Gruppe eine Alternative in einem ihrer Betriebe anbieten.
1842 eröffnete der Konditor Johan Georg Eberle an der Napfgasse 4, dem aktuellen Standort des Kaffee Schober, einen "Süsskramladen". 1874 kaufte Theodor Schober-Wolber gemäss der Website des Kaffees den Laden für 110'000 Franken. 1890 dann wurde der Laden und die Conditorei im heutigen Erscheinungsbild eröffnet.
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