VerkehrTempo 30 führt bei Zürcher Feuerwehren zu Mehrkosten
olgr, sda
23.9.2021 - 11:55
Setzen die Städte Winterthur und Zürich flächendeckend Tempo 30 um, fallen bei den Feuerwehren «erhebliche jährliche Mehrkosten» an, hält der Zürcher Regierungsrat fest. Es wären zusätzliche Depots oder mehr vollberufliche Einsatzkräfte nötig.
23.9.2021 - 11:55
SDA
Während die links-grün dominierten Zürcher Grossstädte bei der Einführung von Tempo 30 aufs Gas drücken, warnen bürgerliche Politikerinnen und Politiker von negativen Auswirkungen für das Gewerbe und für den öffentlichen Verkehr.
Drei Winterthurer Kantonsräte von FDP und SVP haben nun auch noch nachgefragt, wie sich das langsamere Tempo «auf die Einsatzbereitschaft von Blaulichtorganisationen» auswirkt. Negativ, lässt sich die am Donnerstag veröffentlichte Antwort des Regierungsrates zusammenfassen.
«Bei einer weitergehenden Einführung von Tempo 30 ist mit einer Verlängerung der Einsatzzeiten der Blaulichtorganisationen zu rechnen», schreibt der Zürcher Regierungsrat. Namentlich dort, wo die Strassen umgestaltet werden und so Fahrten mit schweren Feuerwehr- und Rettungsautos behindert würden.
Bei freiwilligen Feuerwehren komme hinzu, dass sich auch die Anfahrtszeit der Einsatzkräfte zu den Depots verlängere; die Milizfeuerwehrleute müssten sich mit ihrem Privatauto vollumfänglich an die Strassenverkehrsgesetze – und damit an Tempo 30 – halten.
Es dauert bis fünf Minuten länger
Der Zürcher Regierungsrat geht davon aus, dass je nach Einsatzort und Verkehrssituation durchschnittlich eine bis fünf Minuten mehr Zeit für das Einrücken erforderlich sein werden.
Die minimale Vorgabe, dass die Feuerwehr in dicht besiedeltem Gebiet zehn Minuten nach der Alarmierung auf dem Schadenplatz eintreffen muss, könnte gemäss einer Schätzung der Gebäudeversicherung Kanton Zürich bei rund 30 Prozent aller dringlichen Einsätze nicht mehr erreicht werden, schreibt der Regierungsrat.
Für die Rettungsdienste sei von vergleichbaren Auswirkungen auszugehen. Und da beispielsweise bei Atem- oder Herzstillstand jede Minute zählt, hätte «eine weitgehende Einführung von Tempo 30 deutlich negative Auswirkungen auf die präklinische Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten».
Um die verlängerten Einsatzzeiten in den grösseren Städten – nicht nur in Winterthur und in Zürich – auszugleichen, müssten mit zusätzlichen Depots oder mehr Einsatzkräften gerechnet werden, hält der Regierungsrat fest. «Die baulichen, finanziellen und organisatorischen Folgen sind nicht abschätzbar.» Für die Dezentralisierungen von Feuerwehren sei jedoch mit erheblichen jährlichen Mehrkosten zu rechnen.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover