Kanton ZürichVolksinitiative will Sterbehilfe in allen Heimen ermöglichen
leph, sda
9.6.2023 - 10:23
Alle Alters- und Pflegeheime im Kanton Zürich sollen Sterbehilfe zulassen müssen, auch private Einrichtungen. Dies fordert eine Volksinitiative, die auch von den Sterbehilfeorganisationen Exit und Dignitas unterstützt wird.
Keystone-SDA, leph, sda
09.06.2023, 10:23
09.06.2023, 12:38
SDA
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Eine kantonale Volksinitiative fordert, dass alle Alters- und Pflegeheime im Kanton Zürich Sterbehilfe zulassen müssen.
Im Komitee sitzen bekannte Persönlichkeiten wie der Komiker Viktor Giaccobo oder Publizist Karl Lüönd.
Im Kantonsrat war dieses Anliegen noch knapp gescheitert.
Auch private Alters- und Pflegeheime im Kanton Zürich sollen künftig dazu verpflichtet werden, Freitodbegleitungen zuzulassen. Wie das Initiativkomitee «Selbstbestimmung am Lebensende auch in Alters- und Pflegeheimen» am Freitag mitteilte, hat es eine kantonale Volksinitiative dazu lanciert.
Die Initiative soll einen «per Zufallsmehr» im vergangenen Oktober getroffenen Entscheid des Kantonsrats korrigieren. Mit 81 zu 80 Stimmen entschied das Parlament damals, eine entsprechende Verpflichtung für alle Alters- und Pflegeheime wieder zu streichen.
Die Gegnerinnen und Gegner einer weitergehenden Regelung argumentierten unter anderem mit den Interessen der Betreiber von privaten Heimen. Sollte die Trägerschaft eines Heims beispielsweise aus religiösen Gründen Sterbehilfe ablehnen, solle sie nicht dazu gezwungen werden, diese in ihrem Heim zu ermöglichen.
Private Heime von der Pflicht ausgenommen
Aktuell gilt, dass lediglich Heime, die von einer Gemeinde betrieben werden, Freitodbegleitungen ermöglichen müssen. Private Heime oder Auftragsnehmer von Gemeinden dürfen dies ablehnen.
Bewohnerinnen und Bewohner dieser Heime, die Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchten, müssen dies also ausserhalb des Heims tun. Die Initiative soll sicherstellen, dass Menschen, die selbstbestimmt sterben wollen, ihr Zuhause dazu nicht mehr verlassen müssen.
Im Initiativkomitee befinden sich neben Politikerinnen und Politikern auch Prominente wie Komiker Viktor Giaccobo sowie der Publizist und Kolumnist Karl Lüönd aus Winterthur.
Das Volksbegehren wurde am Freitag im Amtsblatt publiziert und befindet sich im Status der Vorprüfung. Für das Zustandekommen einer Volksinitiative werden in Zürich 6000 Unterschriften innert sechs Monaten benötigt. Danach werden sich Regierungsrat und Kantonsrat damit befassen. Am Schluss entscheiden die Stimmberechtigten.
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