ZürichWeniger Menschen beziehen in Winterthur Sozialhilfe
fn, sda
16.9.2024 - 10:25
Die Zahl der Winterthurerinnen und Winterthurer, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, hat im vergangenen Jahr weiter abgenommen. 2023 bezogen 6650 Personen mindestens einmal im Jahr Sozialhilfe. Das sind 5,1 Prozent weniger als im Vorjahr.
Keystone-SDA, fn, sda
16.09.2024, 10:25
SDA
Die Sozialhilfequote sank damit auf 4,8 Prozent. Wie die Stadt Winterthur am Montag mitteilte, ist dies die tiefste Quote seit 2013. Von den 954 Sozialhilfefällen, die 2023 abgeschlossen werden konnten, brauchten mehr als ein Drittel keine Unterstützung mehr, weil die Personen Arbeit gefunden hatten. Dies sei erfreulich.
Insgesamt gab die Stadt Winterthur im vergangenen Jahr 91,7 Millionen Franken für Sozialleistungen aus. Obwohl die Zahl der Sozialhilfebeziehenden sank, sind dies 5,6 Millionen Franken mehr als im Jahr 2022. Gründe für das Ausgabenwachstum sind die Teuerung und mehr Fälle bei den Zusatzleistungen für AHV und IV.
Mehr Zusatzleistungen zur AHV
Für Zusatzleistungen gab die Stadt 36 Millionen Franken aus. 5069 Personen wurden unterstützt, das sind 36 mehr als im Vorjahr. Auf AHV-Zusatzleistungen sind nach wie vor meist Frauen angewiesen, die zuhause wohnen.
Ebenfalls höher wurden die Ausgaben für die Asylfürsorge. Seit Beginn des Ukraine-Krieges hätten sich die Fallzahlen mehr als verdreifacht, so die Stadt. 2023 unterstützte die Stadt Winterthur 1228 Menschen mit Asylfürsorge. Im Jahr 2021 waren es erst 377.
Steigende Kosten in der Asylfürsorge
Insgesamt kostete die Asylfürsorge 6 Millionen Franken. Die Kosten für Unterbringung und Unterstützung der Geflüchteten dürften im laufenden Jahr weiter steigen, weil Winterthur zusätzlich Geflüchtete aufnehmen muss. Per 1. Juli 2024 erhöhte der Kanton die Aufnahmequote von 1,3 auf 1,6 Prozent.
Zu den individuellen Sozialleistungen zählen die Sozialhilfe, die Asylfürsorge, die Zusatzleistungen zu AHV und IV und die Alimentenbevorschussung.
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