Rücktritt Winterthurer Stadtrat Jürg Altwegg (Grüne) tritt zurück

olgr, sda

22.2.2023 - 15:08

Der Winterthurer Schulstadtrat Jürg Altwegg (Grüne) kündigte am Mittwoch seinen Rücktritt an.
Der Winterthurer Schulstadtrat Jürg Altwegg (Grüne) kündigte am Mittwoch seinen Rücktritt an.
Keystone

Der Winterthurer Schulvorstand Jürg Altwegg (Grüne) tritt auf Ende des laufenden Schuljahres zurück: Seine Batterien seien leer, begründete der 52-Jährige an einer kurzfristig anberaumten Medienkonferenz in Winterthur seinen Entscheid.

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Die vergangenen Monate seien in der Summe sehr kräftezehrend gewesen, sagte Altwegg. So sei die Covid-Krise für die Schule intensiv gewesen. Auch der Krieg in der Ukraine sei sehr belastend – so führe Winterthur 17 Aufnahmeklassen für ukrainische Schülerinnen und Schüler.

Dass er nur gerade ein Jahr nach den letzten Erneuerungswahlen zurücktritt, bei denen er sich für eine Wiederwahl zur Verfügung gestellt hatte, begründete Altwegg mit der Schulbehördenreform. Diese habe er nach der Volksabstimmung im Herbst 2021 noch aufgleisen und umsetzen wollen.

Nach sechs Jahren an Grenzen gelangt

Nach knapp sechs Jahren sei er nun aber an gewisse Grenzen gelangt, führte Altwegg weiter aus. Bliebe er ein weiteres Jahr Amt, befürchte er, gesundheitliche Folgen davonzutragen. Nun wolle er «meine Lebensbatterien wieder nachhaltig aufladen».

Altwegg wird sich nach dem Ausscheiden aus dem Amt eine mehrmonatige Auszeit – eine Reise durch Europa – gönnen, wie er an der Medienkonferenz ausführte. Dann sucht er eine neue berufliche Herausforderung in der Privatwirtschaft.

Altwegg steht seit 2017 dem Departement Schule und Sport vor. Dass er auf Ende Juli 2023 zurücktritt, bedauert der Stadtrat in einer Medienmitteilung. Als wichtigste Projekte hebt der Stadtrat die Schulbehördenreform mit der Aufhebung der Schulkreise und die Schaffung einer einzigen Schulpflege sowie den Ausbau der Schulsozialarbeit hervor.

Der erste Wahlgang findet voraussichtlich am 18. Juni statt. Ein allfälliger zweiter Wahlgang würde am 3. September durchgeführt. Die Grünen wollen ihren Sitz verteidigen, wie sie in einer Mitteilung schreiben. «Für die Grünen ist klar, dass wir wieder eine geeignete Kandidatur stellen wollen.»