Der Zürcher Gemeinderat hat den Projektierungskredit für die neue Rathausbrücke fast vervierfacht. Er besteht aber darauf, dass die neue Brücke genügend breit bleibt für den Durchgang. Ausserdem muss sich Stadtrat Gedanken zur Beschattung in den Sommermonaten machen.
Ein Katzensprung vom Ratshaus entfernt befindet sich die Ratshausbrücke. Anfang der 1970er-Jahre wurde sie erstellt. Sie gilt heute als sanierungsbedürftig. Der Brückenoberbau und die Unterkante der Brückenplatte müssten ersetzt werden, schrieb der Zürcher Stadtrat in einer Weisung Ende November 2019.
Und weil das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) einen besseren Hochwasserschutz bei höheren Wassermengen verlangte, müssen auch die Betonträger der Brücke verstärkt werden.
Der Stadtrat beantragte deswegen am Mittwochabend eine Erhöhung der Planungskosten von knapp einer Million Franken auf 3'750'000 Franken.
An den Kosten bemängelte die zuständige Kommission des Gemeinderats nichts. Sie verlangte aber, dass der Durchgang zwischen Weinplatz und Haus zum Schwert genügend breit bleibt. Die neue Rathausbrücke soll nämlich schlanker und kleinflächiger werden. Der Rat stimmt dem Antrag mit 112 Ja-Stimmen zu.
Das Thema Rathausbrücke beschäftigte das Parlament auch nach dieser Abstimmung. Vertreter der Alternativen Liste (AL) brachten das Postulat ein, das den Stadtrat dazu aufforderte, eine Beschattung der Brücke zu prüfen. Die Rathausbrücke gehöre im Sommer nämlich zu den Temperatur-Hotspots der Stadt, so die AL.
Das Postulat fand im Rat eine Mehrheit. Mit 93 Ja-Stimmen zu 10 Nein-Stimmen gelangte die Forderung an den Stadtrat. Dieser hat nun zwei Jahre Zeit, eine Schattenlösung vorzulegen
32 Millionen Franken
Aus dem Studienauftrag «Ersatzneubau Rathausbrücke» ging im Mai 2019 das Projekt des Teams um Bänziger Partner AG, 10:8 Architekten und F. Preisig AG als Sieger hervor. Die Erstellungskosten für den Ersatzneubau der Rathausbrücke belaufen sich gemäss Stadtrat auf 32 Millionen Franken. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich von 2023 bis 2025/26 erfolgen.
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