Coronavirus Zürcher Verkehrsbetriebe greifen jede Nacht zum Desinfektionsmittel

SDA

13.3.2020 - 10:04

Wegen des Coronavirus werden die Trams und Busse der VBZ jede Nacht gereinigt und desinfiziert.
Wegen des Coronavirus werden die Trams und Busse der VBZ jede Nacht gereinigt und desinfiziert.
Source: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Auch die Verkehrsbetriebe Zürich VBZ kämpfen gegen das Coronavirus: Bei allen 490 Trams und Bussen werden jede Nacht Haltestangen, Türknöpfe und die Plätze der Fahrerinnen und Fahrer desinfiziert, um die Ausbreitung des Virus zu minimieren.

«Wir wollen den Fahrgästen mit diesen Massnahmen Schutz und Sicherheit bieten», erklärte Ursula Heiniger, zuständig für die Unternehmenskommunikation der VBZ.

Um die zusätzliche Reinigungsarbeit bewältigen zu können, haben die Verkehrsbetriebe einen Teil der Arbeiten an ein externes Unternehmen vergeben. Dieses übernimmt die Reinigung und Desinfektion von Haltestangen, Türdrückern und allen Bedienteilen in den Führerständen. Das VBZ-Reinigungsteam kümmert sich weiterhin um die wöchentliche Intensivreinigung der Arbeitsplätze samt Boden und Fenstern.

260 Trams und 230 Busse

Wie viel Mehraufwand die Desinfektion genau mit sich bringt oder wie hoch die zusätzlichen Kosten sind, können die VBZ noch nicht beziffern. Klar ist, das jeden Tag ab dem späteren Abend bis in die Nacht hinein 260 Trams und 230 Busse geputzt werden.

Als weitere Vorkehrung öffnen die Stadtzürcher Trams und Busse zudem ab sofort automatisch ihre Türen. Damit ist das Drücken der Türöffnungstaste nicht mehr notwendig, was die Virenverbreitung zusätzlich vermindern kann.

Um die Chauffeusen und Chauffeure vor der Ansteckung durch die Passagiere zu schützen, bleibt zudem bei Bussen die vorderste Tür blockiert, so dass kein Ein- und Ausstieg möglich ist. Und auch der Raum hinter dem Fahrer soll möglichst freigehalten werden. Dafür sorgen Absperrbänder.

In den Trams bleiben die Fenster zum Tram-Cockpit geschlossen. Beim Schutz des Personals geht es auch darum, den Betrieb des öffentlichen Verkehrs selbst bei einer stärkeren Ausbreitung des Coronavirus aufrecht erhalten zu können.

Ähnliche Massnahmen werden von allen Verkehrsunternehmen im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbundes umgesetzt. Sie wurden von den Direktoren der verschiedenen Verkehrsbetriebe gemeinsam beschlossen.

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