Hat der FC Bayern womöglich seinen neuen Trainer gefunden? Die Anzeichen verdichten sich, dass Vincent Kompany das Amt übernimmt. Die «Bild» berichtet von einer mündlichen Einigung.
Die seit Monaten währende Trainer-Suche des FC Bayern München steht offenbar kurz vor dem Ende. Der deutsche Rekordmeister soll kurz vor der Verpflichtung von Vincent Kompany stehen, Vollzug könnte es bereits bis zum Ende der Woche geben. Das berichtet die englische Zeitung «The Guardian».
Die «Bild» verkündete am späten Mittwochabend bereits eine «mündliche Einigung» zwischen Verein und Trainer. Die deutsche Zeitung bezog sich dabei auf Quellen «sowohl aus München als auch aus dem Umfeld des FC Burnley». Auch Transfer-Guru Fabrizio Romano postete nach dem Europa-League-Final eine Zielflagge auf der Plattform «X» und deutete damit auf den sich anbahnenden Vollzug hin.
Gemäss «Guardian» sind die Gespräche mit dem Besitzer des FC Burnley, Alan Pace, bereits weit fortgeschritten. Am Mittwoch soll es Gespräche über die Höhe der Ablösesumme für Kompany, der den Absteiger aus der Premier League seit Somme 2022 trainiert, gegeben haben. Der Name des früheren Profis des Hamburger SV und von Manchester City war zu Beginn der Woche erstmals mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht worden.
Sportlich bringt Kompany nicht die beste Bilanz mit. Zwar gelang dem 38-Jährigen mit Burnley der souveräne Aufstieg in die Premier League, doch es folgte der umgehende Abstieg. Mit 24 Punkten aus 38 Spielen belegte Burnley in der vermeintlich besten Liga der Welt nur den vorletzten Platz. Zur Rettung fehlten am Ende acht Punkte.
Allerdings erntete Kompany viel Lob dafür, wie Burnley spielerisch agierte. Seine Trainerlaufbahn begann der frühere Abwehrspieler beim RSC Anderlecht. Er führte den kriselnden belgischen Rekordmeister zweimal auf Platz drei, wechselte dann nach zwei Jahren zu Burnley.
Zahlreiche Absagen
Für die Bayern würde mit der Verpflichtung des früheren belgischen Nationalspielers eine lange Suche zu Ende gehen, die die Öffentlichkeit detailliert verfolgen konnte. Nach der bekanntgegebenen Trennung von Thomas Tuchel zum Saisonende sagten Leverkusens Trainer Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann und der österreichische Nationaltrainer Ralf Rangnick ab. Eine Verpflichtung von Ex-Frankfurt-Coach Oliver Glasner kam ebenfalls nicht zustande. Auch Roger Schmidt von Benfica Lissabon verzichtete, zuletzt waren auch Bemühungen gescheitert, Tuchel doch noch weiterzubeschäftigen.
Sportvorstand Max Eberl würde damit kurz nach dem Ende der Saison, die die Bayern ohne Titel und in der Bundesliga nur auf Platz drei abgeschlossen hatten, die wichtigste Baustelle schliessen. Zudem bliebe genügend Zeit, Kompanys Vorstellungen bei der Suche nach Neuverpflichtungen zu berücksichtigen.