Fernkampf beim Saisonfinale Freiburg vor Champions-League-Entscheidung gelassen – Leipzig alarmiert

dpa/tbz

14.5.2022

Christian Streich und der SC Freiburg scheinen gar nicht an die Champions League zu denken.
Christian Streich und der SC Freiburg scheinen gar nicht an die Champions League zu denken.
Bild: Keystone

RB Leizig und der SC Freiburg liefern sich am letzten Spieltag der Bundesliga ein Fernduell um den letzten Champions-League-Platz. Die Ambitionen könnten nicht unterschiedlicher sein.

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Eigentlich steht für den SC Freiburg vor dem letzten Spieltag noch die Qualifikation für die Champions League auf dem Spiel. Irgendwie entsteht vor dem Saison-Finale aber das Gefühl, die Breisgauer wollten in erster Linie die letzten Zweifel am Einzug in die Europa League beseitigen.

So wäre für Freiburg-Trainer Christian Streich die Europa League «eine grossartige Leistung und ein Riesenerfolg». Diese wäre mit einem Erfolg im Spiel beim drittplatzierten Bayer Leverkusen eingetütet. Der Tabellensiebte 1. FC Köln steht vor seinem letzten Spiel am Samstag beim abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart drei Punkte und neun Tore hinter dem Sport-Club. Der einen Zähler hinter dem Tabellenfünften Freiburg stehende Sechste 1. FC Union Berlin muss gegen den VfL Bochum ran.

In Anbetracht der letzten Runde sagte Streich am Donnerstag: «Der letzte Spieltag hat schon oft für kuriose Ergebnisse gesorgt», formulierte dies aber eher als Warnung und nicht als Chance. Dabei haben die Breisgauer auch noch Chancen auf die Königsklasse.

Für den erstmaligen Einzug in die Champions League benötigen die Freiburger nach dem jüngsten 1:4 gegen Union aber Schützenhilfe. Dazu müsste RB Leipzig beim fast sicheren Absteiger Arminia Bielefeld verlieren – und Freiburg in Leverkusen gewinnen. Aber Streich lässt sich nicht verführen: «Wir haben eine Top-Saison gespielt und wollen sie mit einer richtig guten Leistung in Leverkusen abschliessen.»

Vorteil Leipzig

In Leipzig hingegen herrscht Alarmstufe Rot. «Bielefeld wird noch mal alles reinwerfen. Daran habe ich keinen Zweifel. Wir müssen dann zeigen, was wir uns vorgenommen haben und was wir erreichen wollen», so RB-Coach Domenico Tedesco vor der Entscheidung. 

Der Vorteil der Bullen: Zum Saisonfinale hat der Rotations-Experte erstmals alle Profis zur Verfügung. Daher spielen bei der entscheidenden Partie in Bielefeld Belastungssteuerung und persönliche Befindlichkeiten bei der Aufstellung keine Rolle mehr.

Erstmals wieder im RB-Kader wird Amadou Haidara sein. Tedesco betonte, dass das DFB-Pokalfinale am 21. Mai in Berlin (auch gegen den SC Freiburg) keine Rolle spiele. «Der Fokus liegt auf Bielefeld, Berlin ist im tiefsten Hinterkopf», sagte er vor dem Saisonfinale: «Für so eine Ausgangslage haben wir uns in den letzten Monaten zerrissen.»

Die letzte Runde der Bundesliga startet um 15:30 Uhr. Die Entscheidung im Kampf um die Champions League dürfte gegen 17:15 Uhr stehen.