Nicht mehr Vize-Captain BVB-Coach Sahin degradiert Gregor Kobel – das sind die Gründe

lih

7.8.2024

Gregor Kobel ist zwar nicht mehr Vize-Captain beim BVB, bleibt aber im Mannschaftsrat.
Gregor Kobel ist zwar nicht mehr Vize-Captain beim BVB, bleibt aber im Mannschaftsrat.
IMAGO/Eibner Europa

Gregor Kobel ist nicht mehr Vize-Captain von Borussia Dortmund. Der neue BVB-Coach Nuri Sahin begründet seinen Entscheid. Während des Spiels könne er Kobel aufgrund seiner Position im Tor nicht erreichen.

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  • Die Captain-Frage beim BVB ist geklärt. Emre Can bleibt Wortführer. Gregor Kobel muss seinen Posten als Vize-Captain an Julian Brandt abgeben.
  • Nuri Sahin machte seinen Entscheid am Dienstagabend öffentlich. Der neue BVB-Trainer wolle während einem Spiel den Captain schnell erreichen können, bei Kobel im Tor sei dies nicht möglich. Kobel habe den Entscheid «super professionell» aufgenommen.
  • Kobel bleibt im fünfköpfigen Mannschaftsrat enthalten. Diesen bilden Can, Brandt, Nico Schlotterbeck, Marcel Sabitzer und Kobel.

Gregor Kobel geht mit Borussia Dortmund in seine vierte Bundesliga-Saison. Beim BVB ist er zu einem der besten Torhüter der Welt gereift. 

Unter Edin Terzic wurde der Nati-Keeper zum Vize-Captain ernannt, Neu-Trainer Nuri Sahin setzt auf einen neuen Stellvertreter von Anführer Emre Can. Julian Brandt übernimmt Kobels bisherige Rolle, Nico Schlotterbeck ist in der Captain-Hierarchie fortan an dritter Stelle.

«Die Entscheidung mit den Captains war keine Entscheidung gegen Greg», sagt Sahin am Dienstagabend nach dem 2:2 im Testspiel gegen Villarreal in Bad Ragaz. Kobel habe einen riesigen Stellenwert in der Mannschaft. «Ich hatte zwei sehr gute Gespräche mit ihm.»

Sahin habe seinem Schlussmann gesagt, dass er die Verbindung auf das Feld mit einem Feldspieler haben möchte. «Greg hat das super professionell aufgenommen und gesagt, dass er voll dabei ist und mich voll unterstützt.» Sahin spricht bei Kobel von «einem der besten Torhüter der Welt. Seine Stelle bei uns ist so hoch gesehen, höher geht es kaum.»

Sahin will den Captain im Spiel schnell erreichen können

Unter Sahin werden also nur noch Feldspieler die Captain-Binde tragen. Ist etwa die neue Regel, dass nur noch der Captain mit dem Schiedsrichter diskutieren darf, ausschlaggebend für diesen Entscheid? Nein. «Das wäre Alibi», so Sahin. Wäre der Captain ein Torhüter, würde im Vorfeld ein Feldspieler bestimmt, der mit den Unparteiischen diskutieren dürfe.

Der Grund für Sahins Entschluss ist die Erreichbarkeit der Spieler während des Spiels. «Ich möchte den Kapitän schnell erreichen können.» Er habe sehr viel Verbindung zu den Spielern, «und in diesen kurzen Momenten, die du in einem vollen Stadion hast, da kann ich Greg nicht erreichen».

Kobel bleibt im Mannschaftsrat

Die Frage nach dem Captain ist beim BVB also geregelt. Im Mannschaftsrat bleibt Kobel vertreten. Dieser bildet sich aus den Captains Can und Brandt sowie Schlotterbeck, Marcel Sabitzer und dem Nati-Keeper.

Für den BVB steht am kommenden Samstag der letzte Härtetest an. Man trifft auf Premier-League-Klub Aston Villa. Am 17. August steht dann gegen Phönix Lübeck die 1. Runde im DFB-Pokal an.

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