Urs Fischer bleibt bescheiden Ein Punkt fehlt Union zu Leader Bayern – und zum Erreichen des Saisonziels

DPA/jar

9.2.2023

Urs Fischer hat auch in der zweiten Saisonhälfte allen Grund zum Lachen.
Urs Fischer hat auch in der zweiten Saisonhälfte allen Grund zum Lachen.
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Für Trainer Urs Fischer ist das Spitzenspiel der Bundesliga bei RB Leipzig auch eine Reifeprüfung für den Tabellenzweiten 1. FC Union Berlin.

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Der 56 Jahre alte Erfolgscoach lobte den sächsischen Rivalen am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Stadion An der Alten Försterei und stellte Kollege Rose ein Top-Zeugnis aus. «Da hat Marco einen tollen Job gemacht. Er hat die Jungs wieder in die Spur gebracht.»

Im Duell des vor dem 20. Spieltag Tabellenzweiten aus Berlin mit dem Tabellenvierten in Sachsen will Fischer am Samstag (18.30 Uhr) aber mit den Eisernen auch wieder Zählbares mitnehmen. «Wir machen uns den Druck selbst. Wir fahren nicht nach Leipzig und sagen, ja, schauen wir mal», erklärte der Schweizer, der mit seiner Mannschaft auch so schnell wie möglich die anvisierten 40 Punkte holen will. Ein Zähler fehlt dazu nur noch. Danach wird das neue Saisonziel ausgegeben.

«Ja, das (die 40 Punkte, Anm. d. Red.) ist ein Thema, weil wir es noch nicht geschafft haben. Und jetzt haben wir die nächste Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen. Wir werden alles versuchen, um aus Leipzig etwas mitnehmen zu können», so Fischer, der nach wie vor nichts von einem Titelkampf wissen will –, obwohl Union nur einen Punkt Rückstand hat auf Leader Bayern München. «Die Situation schaut gut aus. Aber es ist nur eine Momentaufnahme. Wenn es darum geht, Leistung zu bestätigen, hilft es dir nicht, auf die Tabelle zu schauen.»

Gegen Leipzig braucht es «einen ausserordentlichen Tag»

Nichtsdestotrotz ist dem Zürcher bewusst, um wie viel es am Samstag geht. «Die Tabelle lügt ja nicht. Es ist ein Spitzenspiel, Zweiter gegen den Vierten.» Gegen die Leipziger sei es unheimlich schwierig, sich aus deren Druck zu befreien. «Das machen sie klasse», sagte Fischer. «Da brauchen wir wirklich einen ausserordentlichen Tag und sie nicht ihren besten.»

Entscheidend wird dabei aus der Sicht des Union-Erfolgstrainers, wie seine Mannschaft für Entlastung sorgen kann. «Du musst dir auch mit dem Ball etwas zutrauen. Sonst, glaube ich, wird das unheimlich schwierig.» Es werde Phasen geben, die seine Mannschaft einfach überstehen müsste.

Im besten Fall könnte Union auch die Tabellenführung wieder übernehmen. Dafür bräuchte es aber einen Sieg in Leipzig und einen Ausrutscher der Bayern zu Hause gegen Bochum.