Münzwurf und Zaunsprung Freiburgs Fans wüten im DFB-Pokal

DPA/SB10

3.5.2023 - 09:46

Freiburger Ultras wollten im DFB-Pokal den Platz stürmen.
Freiburger Ultras wollten im DFB-Pokal den Platz stürmen.
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Die zweite Halbzeit des DFB-Pokal-Halbfinals zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig wurden von negativen Vorfällen auf den Rängen begleitet. 

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  • Im Pokal-Halbfinale zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig fliegen von den Rängen Becher und Münzen. 
  • Freiburgs Christian Günter hat einen Teil der SC-Fans für die Vorfälle kritisiert – sich aber auch Gästestürmer André Silva zur Brust genommen
  • Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier entschuldigt sich – und kündigt Konsequenzen an.

Leipzigs Einwechselspieler André Silva war Mitte der zweiten Halbzeit beim Warmmachen von einer Münze offensichtlich am Kopf getroffen worden, danach hatte er sich auf den Boden gelegt. Daraufhin kochten die Emotionen kurz über, ein paar Freiburger Fans schafften den Sprung in den Innenraum, wurden von Ordnern aber zurückgedrängt. Auch einige Freiburger Spieler redeten auf die Fans ein.

Es sei «nicht schön, dass sie vom Zaun runtergehen, das muss nicht sein», meinte Freiburg-Captain Christian Günter: «Das macht einem auch ein Stück weit Angst, wenn es dann auch in Richtung Gewalt geht.» Letztlich habe sich die Lage aber beruhigt und es sei «nichts Grösseres passiert».

Der Verteidiger kritisierte aber auch Silva. «Ich lege mich da einfach nicht hin. Ich habe letzte Woche auf Schalke bei einem Eckball glaube ich auch fünf Feuerzeuge in den Rücken gekriegt», findet der deutsche Nationalspieler bei Sky: «Wenn es keine Platzwunde oder irgendwas ist, dann nehme ich das Ding und werfe es auf die Seite, dann hat es sich erledigt und dann kochen die Emotionen gar nicht so hoch.»

Freiburgs Sportvorstand Saier: «Beschissen»

Laut Schiedsrichter Sven Jablonski hatte das Spiel wegen der Vorfälle nicht kurz vor dem Abbruch gestanden. Zur Sicherheit der Spieler hatte er die Leipziger Wechselspieler auf die andere Seite zum Warmmachen geschickt, wodurch es zu einer kurzen Unterbrechung gekommen war. «Die Freiburger haben auf die Fans eingewirkt, die Leipziger waren auf der anderen Seite geschützt, und so konnten wir das Spiel fortführen», so Jablonski. 

RB-Trainer Marco Rose sprach aber von einem «Zwischenfall, der einfach nicht passieren darf». Er berichtete von einer «sehr heissen Atmosphäre», die im Bundesliga-Duell am Samstag sicher nicht anders sein werde.

Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier hat sich für die Aussetzer einiger Fans entschuldigt. «Das ist beschissen», hielt er fest und betonte: «Egal welche Situation vorher war oder wie es sich auch hochschaukelt, das hat im Stadion nichts verloren.» Ziel müsse jetzt sein, den Münzwerfer zu identifizieren, so Saier.

Die Freiburg-Fans nehmen bei ihrer Choreografie klar Stellung gegen RB Leipzig.
Die Freiburg-Fans nehmen bei ihrer Choreografie klar Stellung gegen RB Leipzig.
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