Max Eberl wird neuer Sportvorstand des FC Bayern München. Wie der deutsche Rekordmeister mitteilte, nimmt der ehemalige Mönchengladbacher und Leipziger Manager ab 1. März die Arbeit auf.
Die Verpflichtung von Max Eberl als neuem Sportvorstand des FC Bayern München ist perfekt. Wie der deutsche Rekordmeister am Montagabend mitteilte, nimmt der 50-Jährige am 1. März die Arbeit bei seinem Jugendverein auf. Eberl unterschrieb bei den Münchnern einen Vertrag bis zum Sommer 2027. Der langjährige Mönchengladbacher und zuletzt für Leipzig tätige Manager galt seit langem als Wunschkandidat des FC Bayern.
Der Aufsichtsrat des FC Bayern traf am Montagabend die finale Entscheidung zur Verpflichtung Eberls. Die Münchner zahlen eine Ablöse, nach dpa-Informationen soll RB insgesamt 4,5 Millionen Euro verbuchen können. Eberl wird als Sportvorstand besonders bei der Verpflichtung eines neuen Trainers gefordert sein. Zum Saisonende trennt sich der deutsche Serienmeister von Trainer Thomas Tuchel.
«Ich habe meine gesamte Kindheit und Jugend beim FC Bayern und in München verbracht, daher ist es etwas Besonderes für mich, jetzt in neuer Rolle wieder zu dem Verein zurückzukehren, bei dem alles begonnen hat. Die Aufgabe als Sportvorstand ist eine grosse Herausforderung, die ich mit viel Respekt und Demut, allerdings mit noch mehr Vorfreude angehen werde», wurde Eberl in der Mitteilung zitiert.
Den Vollzug der Personalie hatte die Club-Führung bereits am Samstag für den Wochenbeginn erkennen lassen. Der Sport stehe beim Verein in «vorderster Reihe», sagte Präsident Herbert Hainer. «Wir sind davon überzeugt, dass er die Zukunft dieses Clubs erfolgreich gestalten und prägen wird», erklärte Hainer am Montag.
Eberl soll Lücke schliessen
Mit der Verpflichtung von Eberl haben die Münchner beim Umbau in der Führungsetage eine wichtige Personalie geklärt. Der Umbau war nötig geworden, nachdem sich der Club Ende Mai letzten Jahres von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic getrennt hatte. Den Posten von Kahn übernahm der langjährige Finanzchef Jan-Christian Dreesen, der von Salihamidzic blieb bis jetzt unbesetzt. «Mehr Kompetenz und Qualität im Management» könne grundsätzlich nur guttun, sagte Dreesen am Samstag. «Ich glaube, dass wir gemeinsam im Team noch einiges bewegen werden», sagte der 56-Jährige.
Die Verpflichtung von Eberl hatte sich abgezeichnet. Bei Ehrenpräsident Uli Hoeness stand dieser schon lange hoch im Kurs. Hoeness hatte im vergangenen Jahr zudem betont, «dass wir die nächsten sechs bis zwölf Monate die Personalbesetzung haben, die die Zukunft dann machen soll». Der zum September von RB Salzburg verpflichtete Christoph Freund fungiert als Sportdirektor der Münchner.
«Ein sehr erfahrener Mann, ein guter Typ. Wenn es so sein sollte, freue ich mich auf die Zusammenarbeit», sagte Freund, als er nach dem 2:1 gegen Leipzig grundsätzlich zu Eberl befragt worden war. Man werde «gut im Team zusammenarbeiten».
Der in Niederbayern geborene Eberl spielte Anfang der 1990er-Jahre für die Amateure des FC Bayern, kam auch zu einem Profieinsatz für die Münchner. Nach der Verpflichtung besteht der FCB-Vorstand aus drei Personen. Ausser Vorstandschef Dreesen und Sport-Vorstand Eberl gehört dem Gremium vom Sommer an noch Michael Diederich an.
Leipzig hatte sich Ende September kurz vor dem Topspiel gegen den FC Bayern von Eberl getrennt. Grund war aus Sicht der RB-Bosse das fehlende Bekenntnis von Eberl zu Leipzig.