Nach dem Pokal-Aus gegen Freiburg ist den Bayern die Enttäuschung deutlich anzusehen. Insbesondere Jamal Musiala, der kurz vor Schluss den entscheidenden Elfmeter verursacht – und dann Christian Streich den Handschlag verweigert.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Bayern ist im Pokal-Viertelfinal gegen Freiburg (1:2) ausgeschieden.
- Youngster Jamal Musiala verschuldete in der Nachspielzeit einen Penalty und verweigerte nach dem Schlusspfiff den Handschlag von Freiburg-Trainer Christian Streich.
- Bayern-Trainer Thomas Tuchel kritisiert Musiala für die Aktion beim Penalty. Auf Twitter hagelt es Kritik wegen seines Verhaltens gegenüber Streich.
Direkt nach dem Schlusspfiff will Freiburg-Trainer Christian Streich den tragischen Helden trösten. Er läuft zu Jamal Musiala, welcher in der Nachspielzeit mit einer ungeschickten Aktion den Handspenalty verschuldete, der zum 2:1 für die Gäste führte, reicht ihm die Hand und versucht ihn offensichtlich aufzumuntern.
Doch Musiala geht nicht darauf ein, verweigert Streich den Handschlag und entfernt sich vom Freiburg-Coach. Streich geigt dem 20-Jährigen die Meinung und ruft ihm hinterher. Lange aufregen muss er sich aber nicht, die Freude über den überraschenden Sieg in München ist schlicht zu gross.
Ganz anders natürlich die Gefühlslage bei den Bayern. Für den neuen Trainer Thomas Tuchel gibt es schon im zweiten Spiel den ersten grossen Dämpfer. Entsprechend angefressen beurteilt Tuchel bei Sky auch Musialas Verhalten bei der Penalty-Szene: «Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst da ein wahnsinniges Risiko.»
Den fälligen Penalty verwandelt Lucas Höler, er schiesst Freiburg damit in den DFB-Pokal-Halbfinal. Tuchel macht Musiala aber nicht alleine verantwortlich für das erneut frühe Pokal-Aus der Bayern. Vor der spielentscheidenden Szene sieht der Coach gleich mehrere Fehler seines neuen Teams: «Wir verlieren vorher zwei Kopfballduelle im Sechzehner, in der letzten Minute. Da musst du den Körper reinstellen, stabiler sein, tougher sein.» Trost für Musiala gibt es von Teamkollege Thomas Müller: «Wir werden als Mannschaft ganz klar für ihn da sein.»
Insbesondere für den verweigerten Handschlag muss der Youngster im Netz aber viel Kritik einstecken. Wobei einige Beobachter Musiala auch in Schutz nehmen.
