Der Startschuss in die Saison 2021/22 ist in einigen Ligen bereits gefallen. Heute Freitag geht es auch in der Bundesliga los. blue Sport zeigt, wie es um die Schweizer in Deutschlands Fussball-Oberhaus steht.
Dortmund will Meister werden
Neue Nummer 1
Gregor Kobel
Nach seinem Wechsel von Stuttgart zu Dortmund will der Keeper bei seinem neuen Team so richtig durchstarten, um auch in der Hierarchie in der Schweizer Nati weiter hochzuklettern. Glänzt Kobel auch in der Champions League mit Top-Leistungen, dürfte er früher oder später zur Nummer 2 in der Nati hinter Yann Sommer aufsteigen.
Ersatzgoalie
Marwin Hitz
Seinen gewonnenen Stammplatz aus der vergangenen Saison muss Hitz wieder abgeben. Überraschend kommt das für den 33-Jährigen kaum. Auch in der Reservistenrolle fühlt sich Hitz beim BVB wohl. Seinen Vertrag hat er erst im Februar bis 2023 verlängert.
Wie geht's weiter?
Roman Bürki
Nach dem Kobel-Transfer steht Bürki beim BVB auf dem Abstellgleis. Anders als Hitz wird er sich kaum mit einem Platz auf der Bank zufriedengeben. Das passende Angebot ist aber offenbar noch nicht gekommen. Ist das hohe Gehalt das Problem? Beim BVB verdient der 30-Jährige jährlich rund fünf Millionen Euro. Zuletzt zeigten sich Monaco und Marseille interessiert, entschieden sich aber letztlich für andere Goalies. Auch bei Atlético Madrid soll Bürki ein Thema sein, er wäre da hinter Jan Oblak aber wiederum nur Ersatz.
Gesetzt
Manuel Akanji
Auch nach dem Trainerwechsel (Marco Rose ist neuer BVB-Coach) dürfte es am Stammplatz von Akanji kaum etwas zu rütteln geben. Im ersten Saisonspiel, dem 3:0-Sieg im Pokal gegen Wehen Wiesbaden, spielte der Innenverteidiger schon über die volle Distanz. In seinem fünften Jahr in Dortmund will Akanji nun endlich auch mal ernsthaft um den Meistertitel mitspielen – die Chancen dafür standen wohl auch schon schlechter.
Findet Gladbach wieder in die Spur?
Unersetzlich
Yann Sommer
Nach seinen grandiosen Leistungen bei der EM stand sogar ein Wechsel zu einem absoluten Top-Klub im Raum. Doch der 32-Jährige fühlt sich bei Gladbach, wo er seit 2014 spielt und noch einen Vertrag bis 2023 hat, pudelwohl. Nach der enttäuschen letzten Saison peilt Gladbach wieder die Champions-League-Plätze an.
Gesetzt
Nico Elvedi
Nico Elvedi ist bei den «Fohlen» gesetzt, das wird sich auch nach der Ankunft des neuen Trainers Adi Hütter kaum geändert haben. Wie Sommer besitzt auch der 24-Jährige noch einen langfristigen Vertrag bei Gladbach.
Steht der Wechsel bevor?
Denis Zakaria
«Bei Zakaria gibt es das eine oder andere, was sehr konkret wird. Da muss man sehen, was in den nächsten Tagen und Wochen passiert», sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl Anfang Woche dem «Kicker». Der Vertrag des 24-jährigen Mittelfeldspielers läuft in einem Jahr aus, verlängern will er nicht. Im Pokalspiel gegen Kaiserslautern (Gladbach siegte 1:0) stand Zakaria nicht im Aufgebot.
Verletzt
Breel Embolo
Embolo verletzte sich im EM-Viertelfinal gegen Spanien am Oberschenkel und wird den Saisonstart verpassen. Zum Auftakt trifft Gladbach auf Meister Bayern München. Die Partie kannst du heute Freitag ab 20:30 Uhr im Live-Ticker auf «blue News» mitverfolgen.
Frankfurt und das grosse Fragezeichen nach der starken Saison
Neuer Trainer, neue Chance?
Steven Zuber
Letzte Saison war Zuber unter Adi Hütter meist nur Reservist. Nach einer starken EM darf sich der Flügelspieler nun Hoffnungen auf mehr Einsatzzeit machen, zumal mit Oliver Glasner ein neuer Trainer an der Seitenlinie der Eintracht steht. Allerdings hat Frankfurt mit Jens Petter Hauge von der AC Milan nun einen namhaften Linksaussen ausgeliehen. So dürfte ein Wechsel bei Zuber weiterhin nicht vom Tisch sein.
Kampf um Stammplatz
Djibril Sow
Die gute Nachricht: Im ersten Spiel unter dem neuen Coach stand Sow in der Startelf und spielte 90 Minuten. Die schlechte: Wie alle Frankfurter enttäuschte auch Sow bei der blamablen 0:2-Pleite in der 1. Pokal-Runde gegen Drittligist Waldhof Mannheim. Sow wird um seinen Platz im zentralen Mittelfeld kämpfen müssen. Frankfurt spielt in dieser Saison auch in der Europa League.
Champions-League-Fussball in Wolfsburg
Stammplatz in Gefahr
Kevin Mbabu
Auch Mbabu hat in Wolfsburg mit Mark van Bommel einen neuen Coach. Der schickte den schnellen Rechtsverteidiger im Pokalspiel gegen Preussen Münster (3:1 n.V.) erst nach 60 Minuten auf den Platz. Mit Ridle Baku hat Mbabu einen ganz starken Konkurrenten auf seiner Position. Möglich, dass der Schweizer in dieser Saison etwas offensiver agieren wird.
Wieder fit
Renato Steffen
Nach seinem langen Ausfall aufgrund einer Verletzung im Sprunggelenk ist Steffen endlich wieder fit. Ob er an die starken Leistungen vor der Verletzung anknüpfen kann, wird sich zeigen. Mit Lukas Nmecha hat Steffen einen neuen Konkurrenten um einen Platz in der Wolfsburg-Offensive erhalten.
Nati-Rücktritt
Admir Mehmedi
Nach der EM gab Mehmedi seinen Rücktritt aus der Schweizer Nati bekannt, um sich «künftig auf meinen Club VfL Wolfsburg zu konzentrieren». Bei den Wölfen wird es Mehmedi aber alles andere als einfach haben. Neo-Coach van Bommel will eigentlich eher auf die Jungen setzen. Aufgrund der Dreifach-Belastung mit Liga, Pokal und Champions League darf er aber doch auf einige Startelf-Einsätze hoffen. Allerdings könnte Wolfsburg nach einem peinlichen Wechselfehler nachträglich noch aus dem Pokal fliegen.
Augsburg will die Klasse erneut halten
Vertrag verlängert
Ruben Vargas
In Augsburg setzt man auf den schnellen Flügelspieler, der erst kürzlich einen neuen Vertrag bis 2025 unterschrieben hat. In seinen ersten beiden Jahren konnte Vargas immer wieder mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen, allerdings fehlte ihm ein wenig die Konstanz. Folgt jetzt mit 23 Jahren der grosse Durchbruch?
Bielefeld als Abstiegskandidat Nummer 1?
Zweite Bundesliga-Saison
Cédric Brunner
Auch dank eines starken Cédric Brunner konnte sich Bielefeld in der letzten Saison in der Bundesliga halten. Für die Arminia ist der Klassenerhalt auch in diesem Jahr das grosse Ziel. Brunners Stammplatz ist kaum in Gefahr.
Youngster will sich in Freiburg durchsetzen
Profivertrag erhalten
Nishan Burkart
Letzte Saison durfte der 21-jährige Stürmer schon einmal 14 Minuten lang Bundesliga-Luft schnuppern. Jetzt stösst der Aarauer aus der zweiten Mannschaft des SC Freiburg endgültig zu den Profis und erhofft sich natürlich einige Einsätze. Für Freiburg geht es in dieser Saison in erster Linie einmal mehr darum, möglichst wenig mit den Abstiegsplätzen zu tun zu haben.
Ein neues Gesicht bei Hertha BSC
Wartet aufs Profidebüt
Ruwen Werthmüller
Bereits seit der Rückrunde der letzten Saison gehört der 20-jährige Stürmer zum Profikader der Berliner. Auf sein Bundesliga-Debüt wartet Werthmüller aber noch.
Mainz erhofft sich viel von Widmer
Vor dem Abgang?
Edimilson Fernandes
Im Juli berichtete die «Bild», dass Mainz 05 unter anderem auch Edimilson Fernandes loswerden wolle. Seit der Ankunft von Trainer Bo Svensson im Januar spielt der Schweizer in Mainz kaum mehr eine Rolle, der Coach warf ihm sogar mangelnden Einsatz vor. Im Pokal stand Edimilson zuletzt zwar noch im Kader, sass beim dramatischen Sieg der Mainzer gegen Viertligist Elversberg (10:9 n.P.) aber 120 Minuten lang auf der Bank. Die Zeichen stehen wohl weiter auf Abschied.
Neues Abenteuer
Silvan Widmer
Nach drei Jahren in Basel hat Silvan Widmer noch einmal den Schritt ins Ausland gewagt. Nach seiner Ankunft bei Mainz sagte er, dass er «von Anfang an begeistert war», als ihm die sportlichen Ziele und Visionen des Klubs geschildert wurden. Das Ziel dürfte in erster Linie ein Platz im gesicherten Mittelfeld sein.
Ein No-Name beim Aufsteiger
Hofft auf Einsätze
Saulo Decarli
Der 29-jährige Tessiner ist mit Bochum in die Bundesliga aufgestiegen, hatte daran aber keinen sehr grossen Anteil: Einmal spielte Decarli durch, viermal kam er zu einem Kurzeinsatz. Sein Ziel dürfte sein, seine Chance zu nutzen, wenn er diese kriegt. Bochum gehört zu den grössten Abstiegskandidaten.
Fischer und Seoane als Schweizer Trainer dabei
Europa-Abenteuer
Urs Fischer
Zuerst der Aufstieg in die Bundesliga, dann der Klassenerhalt und in der dritten Saison die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb – Urs Fischers Zeit bei Union Berlin gleicht einem Märchen. In Deutschlands Hauptstadt geniesst der Zürcher allerhöchste Anerkennung, nach den grandiosen Leistungen steigt aber auch die Erwartungshaltung. Und die Frage stellt sich, wie Union Berlin mit der Dreifach-Belastung klarkommt.
Neues Gesicht
Gerardo Seoane
Neu in der Liga ist Seoane. Nach drei Meistertiteln mit YB ist es für den 42-Jährigen Zeit für eine grössere Aufgabe. Das Ziel dürfte klar sein: Seoane soll Leverkusen in die Champions League führen.