Der Rauswurf von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic überschattet den Münchner Meisterjubel. Was löst der Entscheid bei Trainer Thomas Tuchel aus?
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- Am Samstag gewinnt Bayern München den elften Meistertitel in Folge. Trotzdem werden Vorstandsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic entlassen.
- Experte Dietmar Hamann geht hart ins Gericht mit den Bayern. Und er hält es nicht für ausgeschlossen, dass Thomas Tuchel zurücktritt.
- Sky-Kollege Erik Meijer wird noch deutlicher: «Ich denke, dass er auch nicht mehr da ist ab Montag.»
Bayern gewinnt auf dramtische Art und Weise den Meistertitel, fast zeitgleich berichten mehrere Medien von der Entlassung der Bayern-Bosse. «Das ist an Respektlosigkeit nicht zu überbieten», sagte der frühere Bayern-Profi Dietmar Hamann in seiner Rolle als Experte. Er habe «überhaupt kein Verständnis» dafür: «Das ist dem FC Bayern unwürdig. Sie müssen aufpassen, dass sie sich nicht auseinanderdividieren.»
Hamann hält es für möglich, dass Thomas Tuchel die Flinte ins Korn wirft, denn schliesslich wurde er von Kahn und Salihamidzic geholt. «Wenn so mit den Leuten umgegangen wird, musst du dich fragen: Willst du für diesen Verein arbeiten? Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass er bald nicht mehr Trainer ist – auf eigenen Wunsch.» Sky-Kollege Erik Meijer geht sogar noch einen Schritt weiter: «Ich denke, dass er auch nicht mehr da ist ab Montag.»
Tuchel reagiert auf das Aus von Kahn und Salihamidzic
Bei Tuchel wollte nach der gewonnen Meisterschaft nicht so richtig Freude aufkommen, da ein politisches Thema in den Vordergrund rückt. Vor acht Wochen sei er von Salihamidzic und Kahn kontaktiert worden und die beiden seien die Personen gewesen, «die mich bearbeitet und überzeugt haben, sofort auf diesen gemeinsamen Weg zu gehen.»
Ihre Entlassung nagt an Tuchel: «Ich muss es auch erst mal verdauen und abwarten, was die Planungen und der weitere Weg ist, bevor ich mehr Details dazu sagen kann.»
Er brauche jetzt einen freien Kopf für die Saison-Analyse: «Jetzt ist nicht der Moment wegzufahren, vor allem nach den Entscheidungen von gestern. Ich muss da sein, Verantwortung übernehmen und meine Meinung sagen.» Ob er danach noch Bayern-Trainer sein wird, das steht aktuell in den Sternen.