Thomas Tuchel kämpft mit aller Kraft gegen den dritten Titel-K.o. Den Trainingsbesuch von Ehrenpräsident Hoeness sieht er als «positiv».
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Bayern-Coach Thomas Tuchel witzelt an der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hertha Berlin über den Besuch von Uli Hoeness.
- Der zuletzt stark kritisierte Vorstandschef Oliver Kahn lobte den Auftritt von Hoeness und er ist überzeugt, dass die Bayern noch Meister werden.
Den viel bestaunten Auftritt von Uli Hoeness auf dem Trainingsplatz quittierte Thomas Tuchel mit einem Scherz. «Er wollte mir eigentlich nur kurz sagen, wer am Wochenende spielt – das habe ich dann auch gleich eingesehen», sagte der Münchner Trainer und lächelte verschmitzt. Die Krise nach dem Aus in Pokal und Champions League, dem Rückschlag im Meisterschaftskampf und viel Kritik für die Chefetage war dem 49-Jährigen zwei Tage vor dem Auftritt gegen das Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC am Sonntag nicht anzusehen. Dabei musste Tuchel in nur einem Monat seit seiner Verpflichtung schwere Wirkungstreffer wegstecken – und will weiteren Schaden unbedingt vermeiden.
Darauf baut auch der Ehrenpräsident. Hoeness war am Mittwoch auf den Rasen an der Säbener Strasse geschlendert, auf dem das Starensemble nach dem 1:3 gegen den FSV Mainz 05 nach drei freien Tagen die abschliessenden fünf Aufgaben im Meisterschaftscountdown anging. Gestenreich hatten sich Tuchel und Hoeness ausgetauscht. «Wenn zwei emotionale Menschen miteinander auf dem Fussballplatz sprechen, dann kann es auch mal emotional werden», erklärte Tuchel die Szene und stellte klar: «Über die Inhalte werde ich nichts sagen.»
Oliver Kahn lobt den Auftritt von Uli Hoeness
Es ist aber kein Geheimnis, dass der Ehrenpräsident in diesen wilden Tagen mit seinem Herzensclub leidet. Von Hoeness' Votum wird wesentlich abhängen, wie die Zukunft von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic aussieht. Die Nachfrage, ob Hoeness nun wieder in die erste Reihe gerückt sei, konterte Tuchel mit einem weiteren Witz. «Vielleicht sitzt er am Wochenende mit auf der Bank – dann würde ich sagen, er sitzt in der ersten Reihe.»
Kahn lobte Auftritt von Hoeness. «Es war eine starke Geste von Uli, auf dem Trainingsplatz die Faust zu zeigen. Eine klare Geste: Wir zeigen es allen», sagte der 53-Jährige in einem Interview der «Mediengruppe Münchner Merkur/tz» (Feiertagsausgabe). Darin gab sich Kahn überzeugt von einem guten Ende dieser Saison: «Natürlich wollen wir auch dieses Jahr deutscher Meister werden – und wir werden es auch noch schaffen.»