Die Young Boys verlieren in der Champions League gegen Manchester City mit 0:3. Der Platzverweis von Sandro Lauper sorgt für Diskussionen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- YB-Spieler fliegt bei der 0:3-Niederlage gegen Manchester City nach dem Seitenwechsel mit Gelb-Rot vom Platz.
- «Wicky hätte Lauper in der Pause auswechseln müssen», sagt blue Sport Experte Mladen Petric nach dem Spiel. Der Platzverweis habe sich abgezeichnet.
- Raphael Wicky erklärt im Gespräch mit blue Sport, warum er Sandro Lauper nicht auswechselte. Er wollte noch zehn weitere Minuten mit ihm spielen.
In der 51. Minute der Champions-League-Partie zwischen Manchester City und den Young Boys zimmert Weltstürmer Erling Haaland den Ball aus 17 Metern mit seinem starken linken Fuss in die weite rechte Torecke. Die Berner liegen 0:3 zurück.
Als wäre es nicht schon eine Herkulesaufgabe, ein Drei-Tore-Rückstand gegen die Citizens wettzumachen, fliegt YBs Mittelfeldregisseur Sandro Lauper wenige Minuten später mit Gelb-Rot vom Platz. Es ist ein Platzverweis, der sich abgezeichnet hat.
Lauper sieht bereits in der 19. Minute nach einem Foulspiel die Gelbe Karte, an seiner Gangart ändert sich wenig. In der 23. Minute verschuldet der 27-jährige Mittelfeldmotor einen Elfmeter, den Erling Haaland dankend annimmt und versenkt. Der Gelbe Karton bleibt vorerst in der Brusttasche des Schiedsrichters stecken.
«Ein ganz klarer Fehler vom Trainer»
Nach der Penalty-Situation geht blue Sport Experte Mladen Petric mit Sandro Lauper hart ins Gericht: «Es ist einfach nur noch dumm. In einer solchen Situation musst du clever genug sein und verstehen, dass du das Bein nicht mehr ausfahren darfst.» Didi Hamann fügt hinzu: «Lauper hätte eigentlich bereits dann vom Platz gehört.»
Die Alarmglocken hätten bei Raphael Wicky also bereits vor dem Seitenwechsel läuten sollen. Ein Wechsel zur Pause wäre gemäss Petric der richtige Entscheid gewesen. «Es ist ein ganz klarer Fehler vom Trainer. Das sieht jeder (,dass Lauper Rot-Gefährdet ist, d.Red.), da brauchst du kein Experte zu sein. Wicky hätte Lauper einfach auswechseln müssen.»
Raphael Wicky zählt aber auch für den zweiten Durchgang auf Lauper und wird bestraft. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel holt Lauper Nathan Aké von den Beinen – es bleibt die letzte Aktion des Berners, er wird vom Schiedsrichter daraufhin unter die Dusche geschickt.
Wicky rügt Lauper: «Unnötig»
«Ich kann nicht jedes Mal einen Spieler rausnehmen, wenn er Gelb hat», meint Raphael Wicky nach dem Spiel zu blue Sport. Dennoch sei es eine Überlegung gewesen, Sandro Lauper in der Halbzeit auszuwechseln. Wicky wollte aber noch zehn weitere Minuten mit ihm spielen. Lauper grätscht Wicky aber in den Matchplan.
«Unnötig», sagt Wicky zur zweiten Gelben Karte seines Mittelfeldspielers. «Mit seiner Erfahrung darf ihm das nicht passieren. Es gibt keinen Grund, so in den Zweikampf zu gehen.»
Es ist ein Zweikampf mit Konsequenzen. Ausgerechnet beim wichtigen Champions-League-Spiel gegen Roter Stern Belgrad müssen die Young Boys auf Sandro Lauper verzichten. Bei diesem Spiel geht es darum, wer sich einen grossen Vorteil im Kampf um Platz drei und einen damit verbundenen Platz in der Europa League verschafft.
Nach der 0:3-Niederlage gegen Manchester City liegen die Young Boys auf Platz vier. Punktgleich mit dem direkten Konkurrenten aus Serbien, aber mit dem schlechteren Torverhältnis.