Am Dienstagabend spielt Josip Drmic mit Dinamo Zagreb in den Champions-League-Playoffs in Norwegen gegen Bodø/Glimt. blue Sport hat mit dem Schweizer über seinen neuen Arbeitgeber und die anstehende Aufgabe gesprochen.
Letzte Saison hat Josip Drmic für Rijeka in wettbewerbsübergreifend 37 Spielen 25 Tore erzielt und drei weitere vorbereitet. Damit hat der 30-Jährige das Interesse von Liga-Konkurrent Dinamo Zagreb geweckt – im Sommer folgte der Wechsel.
Und beim neuen Verein hat er bereits erste Ausrufezeichen gesetzt. In der Liga steht er nach fünf Runden bei vier Skorerpunkten und in der Champions-League-Quali hat er gegen Ludogorets zuletzt auch eingenetzt.
Di 16.08. 20:25 - 00:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FK Bodø/Glimt - GNK Dinamo Zagreb
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«Es ist ein anderer Fussball, würde ich sagen. Und gesund ist es auch nicht.»
Auf dem Weg in die Gruppenphase muss Dinamo Zagreb nur noch Bodø/Glimt aus dem Weg räumen. Auf die ersten Eindrücke in Norwegen angesprochen, sagt Drmic am Montagabend, gefolgt von einem Lacher: «Es ist schon ein bisschen anders, aber es geht, man kann Fussball spielen.»
Anders deshalb, weil auf Kunstrasen gespielt wird. Eine Tatsache, die dem 30-Jährigen gar nicht schmeckt. «Ich bin wirklich gegen Kunstrasen, ich würde es gar nicht erlauben.» Zumindest nicht auf höchstem Niveau, denn es fühle sich ganz anders an. «Es ist ein anderer Fussball, würde ich sogar sagen. Und gesund ist es auch nicht», sagt Drmic.
«Wir haben einen kleinen Vorteil, dass wir das Rückspiel bei uns haben. Was uns nicht in die Karten spielt, ist der Kunstrasen und dass sie sehr stark sind zuhause.»
Dennoch freut sich Drmic auf das Spiel, denn er habe sich gut vorbereitet. Der Druck sei zwar gross und die Erwartungshaltung hoch. Es gibt aber auch die positive Lesart. So sagt der Nati-Spieler (letzter Einsatz 2019) über das Ziel, die Gruppenphase der Champions League zu erreichen: «Jeder Spieler ist top motiviert. Der ganze Verein, die ganze Stadt steht hinter uns. Ganz Zagreb will das. Und die Mannschaft will es. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich.»
Die Kroaten werden Bodø/Glimt sicherlich nicht unterschätzen, die Norweger haben in der letzten Saison mehrere Ausrufezeichen gesetzt, vor allem der 6:1-Sieg gegen die AS Roma schlug Wellen. Drmic und Co. haben das auch mitbekommen, aber zu viel Bedeutung will man dem nicht beimessen.
«Es ist ein Spiel, das für beide Seiten speziell ist. Es ist fast ein Final. Ich weiss, dass wir top vorbereitet sind und ein Top-Verein sind, der die Champions League bestreiten will. Wir haben einen kleinen Vorteil, dass wir das Rückspiel bei uns haben. Was uns nicht in die Karten spielt, ist der Kunstrasen und dass sie sehr stark sind zuhause. Aber wir sind ein ganz anderer Gegner.»
«Ich geniesse wirklich jedes Spiel. Und ich bin auch ein bisschen stolz auf mich, dass ich das alles meistern konnte.»
Mit dem Wechsel zu Dinamo Zagreb hat Drmic einen weiteren Schritt nach oben gemacht. Es habe ihm auch in Rijeka sehr gut gefallen, aber mit Dinamo Zagreb habe er ganz andere Möglichkeiten, auch international. «Jeder weiss, dass Dinamo Zagreb ein Name ist, ein Gigant. Und mein Wunsch ist es, dass ich an so Turnieren teilnehmen, mich messen und wieder zeigen kann.» Nach seinen schweren Verletzungen, selbst das Karriereende drohte, kämpfte er sich «jahrelang hart und geduldig zurück».
«Und das ist jetzt der Schoggikuchen, der vor mir liegt und den ich jetzt am Geniessen bin. Ich geniesse wirklich jedes Spiel. Und ich bin auch ein bisschen stolz auf mich, dass ich das alles meistern konnte.» Sollte sich Dinamo Zagreb für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren, so wäre das quasi noch die Kirsche auf dem Schoggikuchen. «Es wäre schon etwas Spezielles und Besonderes für mich, dass ich wieder dort oben mitspiele. Weil mich halt viele, viele, wirklich viele abgeschrieben haben.»