Inter Mailand läuft im Rückspiel gegen Milan zu keinem Zeitpunkt Gefahr, den Vorsprung aus dem Hinspiel noch zu verspielen. Kurz nach der Pause hat Verteidiger Francesco Acerbi aber Glück, dass der VAR sich nicht einmischt.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die AC Milan bleibt gegen Stadtrivale Inter im Champions-League-Halbfinal über weite Strecken chancenlos und muss die Titelträume nach zwei Niederlagen begraben.
- Urs Meier macht im Champions-League-Studio auf eine Szene aufmerksam, die womöglich hätte die Wende herbeiführen können.
- Dass der VAR nicht interveniert, stösst bei den Studiogästen Petric und Sforza auf Unverständnis.
Rückblickend ist das Halbfinal-Duell in der Königsklasse zwischen den Mailänder Stadtrivalen schon nach den ersten 11 Minuten im Hinspiel und den Toren von Dzeko und Mkhitaryan entschieden. Denn Milan findet in der Folge keinen Weg mehr zurück und muss sich schliesslich mit dem Gesamtskore von 0:3 aus der Champions League verabschieden.
Im Rückspiel bleibt die Mannschaft von Stefano Pioli über weite Strecken harmlos und kann den Stadtrivalen nur ganz selten in Bedrängnis bringen. «Die sind ja nicht einmal in den Sechzehner gekommen, da musst du doch versuchen, etwas zu ändern», kritisiert etwa Mladen Petric im Champions-League-Studio von blue Sport und hinterfragt das Coaching: «Auch von der Bank ist nichts gekommen, auch vom Trainer nicht. Erstaunlich.»
Acerbis Tritt erhitzt die Gemüter
Erstaunt zeigt sich auch Schiedsrichter-Experte Urs Meier. Und zwar, weil der VAR am Dienstag kurz nach dem Seitenwechsel nicht Alarm schlägt. «Es ist unspektakulär, von Francesco Acerbi gegen Sandro Tonali», weist Meier auf einen Tritt des Inter-Verteidigers gegen den Fuss seines Gegenspielers hin. «Das kann man auch anders sehen und bewerten. Da wurden auch schon Rote Karten gezeigt», so Meier. Und weiter: «Das hätte vielleicht einen Bruch im Spiel von Inter und Aufwind für Milan gegeben.»
Für Meier hätte der VAR den Unparteiischen Clément Turpin zumindest vor den Bildschirm schicken sollen, damit sich der Franzose die Szene noch einmal anschaut. Dem pflichtet Ciriaco Sforza bei: «Ich gebe Urs recht. Warum interveniert man hier nicht?»
Das versteht auch Marcel Reif nicht und merkt an: «Der Schiri war ein ganzes Stück weg, dem mache ich keinen Vorwurf. Aber dafür gibt es erwachsene Menschen, die irgendwo sitzen, sich die Zeitlupe anschauen und sehen, wie der dem volle Kanne auf den Fuss tritt.»