Champions League Kuriose Fakten: Balleroberer Shaqiri, der 15-Sekunden-Joker und Suarez als Anstosskönig

SB10

22.10.2020

Xherdan Shaqiri durfte am Mittwoch seit Langem wieder einmal in einem wichtigen Wettbewerb für die Reds ran.
Xherdan Shaqiri durfte am Mittwoch seit Langem wieder einmal in einem wichtigen Wettbewerb für die Reds ran.
Bild: Keystone

Am Mittwochabend gab es in der Königsklasse zahlreiche packende Duelle. Die neun speziellsten Fakten zum Spieltag.



1
Eine Stunde

Nach sechzig Minuten nahm Liverpool-Coach Jürgen Klopp im Spiel gegen Ajax Amsterdam gleich einen dreifachen Wechsel vor. Für Mo Salah kam Xherdan Shaqiri rein. Es war für den Schweizer erst der sechste Auftritt in der Königsklasse. Am Flügel spielend half er mit, den 1:0-Vorsprung über die Zeit zu retten. Der 29-Jährige verdiente sich ein Sonderlob von Klopp: «Alle drei, die reingekommen sind, sind wirklich gut in Form. Sie haben alle sehr geholfen – ‹Shaq› hat Prellbälle gewonnen, das war etwas ganz Besonderes.»


2
Drei Gegentore innerhalb von 13 Minuten

Real zeigte gegen Schachtjor Donezk eine inferiore erste Halbzeit. Die Ukrainer bestraften die passive Haltung gleich mit drei Treffern (29./33./42. Minute). Letztes Mal war das 2005 gegen Lyon der Fall. 

Der verschlafene Start war dabei kein Novum diese Saison: Bereits vor vier Tagen war in der Meisterschaft gegen Aufsteiger Cadiz der passive erste Durchgang der Grund für die Niederlage (0:1). 


3
Sechs Wochen

Nach Liverpools Virgil van Dijk fällt auch bei Titelkonkurrent Manchester City mit Fernandinho ein wichtiger Abwehrspieler aus. Zwar wird beim Brasilianer nicht eine monatelange Reha erwartet, aber Pep Guardiola darf circa sechs Wochen ohne den 35-Jährigen planen. Immerhin drehte City nach einem 0:1-Rückstand gegen Porto noch das Spiel und gewann standesgemäss mit 3:1.


4
Sieben Niederlagen

Von den letzten acht Spielen ohne Sergio Tamos hat Real sieben verloren. Fazit: Ohne ihren Abwehrboss geht für die Königlichen in der Champions League offenbar nicht viel.


5
Neun Partien

Gladbach stand kurz vor dem grossen Coup, doch Inters neuer Heilsbringer Romelu Lukaku verhinderte mit seinem Treffer in der 90. Minute zum 2:2 die drohende Pleite für sein Team. Kein Wunder war der Belgier, der schon das erste Tor für die Nerazzurri gebucht hat, der Retter: In den letzten neun Spielen auf europäischer Ebene hat er immer getroffen (zehn Tore). So eine Serie hat in der Geschichte des italienischen Traditionsklubs noch kein Spieler vorzuweisen.


6
Zwölf Mal Anstoss

Luis Suarez ist kein Glücksbringer, wenn es gegen Bayern München geht. Mit Barcelona verlor der Stürmer im Vorjahr im Viertelfinal glatt mit 2:8 –  und auch mit seinem neuen Team Atlético Madrid durfte der Uruguayer bei der 0:4-Pleite fleissig den Anstoss üben. Das Fazit: Bei den letzten beiden Spielen gegen den deutschen Rekordmeister hat er schon beachtliche zwölf Mal den Ball unbedrängt vom Mittelkreis zu seinen Mitspielern spielen dürfen.

Wenn es gegen Bayern geht, ist die Laune von Luis Suarez im Keller.
Wenn es gegen Bayern geht, ist die Laune von Luis Suarez im Keller.
Bild: Getty
7
15-Sekunden-Joker sticht

Zwei schnelle Tore zu Beginn der zweiten Halbzeit durch Luka Modric und Junior Vinicius brachten zwar dem Rekord-Titelhalter Real Madrid letztlich keine Punkte (siehe Kapitel 2) mehr ein. Der 20-jährige Brasilianer Vinicius ist aber immerhin neuer Träger eines Champions-League-Rekords. Er traf zum 2:3 lediglich 15 Sekunden nach seiner Einwechslung. Damit war Vinicius eine Sekunde schneller als Lars Ricken bei seinem legendären Tor für Borussia Dortmund im Final gegen Juventus Turin vor 23 Jahren.


8
20-mal Torspektakel

Seit November 2019 ist Hansi Flick Trainer der Bayern. Wer Offensivspektakel mag, ist beim 55-Jährigen an der richtigen Adresse. Der 4:0-Erfolg über Atlético Madrid war die 20. Partie unter seiner Regie, bei dem sein Team vier oder mehr Treffer erzielte. Keine Mannschaft in Europas Top-Ligen kann eine solche Bilanz vorweisen. 


9
200 weisse Westen

Wieder einmal Zu-Null für Manuel Neuer. Der Bayern-Goalie war auch gegen Atlético Madrid da, wenn es ihn brauchte. Als Lohn darf der 34-Jährige ein hübsches Jubiläum feiern: 200 Shutouts im Bayern-Trikot für Europas Torhüter des Jahres. Für diese beeindruckende Marke benötigte der Captain lediglich 394 Spiele.



Zurück zur StartseiteZurück zum Sport