Die Stars von Aston Villa schiessen YB ab und provozieren mit ihrem Jubel die YB-Fankurve. Für Star-Trainer Unai Emery ist die Fairplay-Frage nicht nur irrelevant, er regt sich sogar darüber auf.
YB hält mit Aston Villa eine halbe Stunde gut mit, dann gehen die Berner baden. 0:3 heisst's am Ende, zwei Treffer der Engländer werden nach VAR-Intervention gar noch aberkannt. Nach einem von diesen, dem vermeintlichen 3:0, spurtet der Villa-Stürmer Jhon Duran auf die YB-Fankurve los, steht auf den Werbebande und jubelt.
Engländer provozieren YB-Fans
Unsportlicher, provokativer gehts kaum! Logisch nerven sich die YB-Spieler und bedrängen Duran. Joel Monteiro derart, dass er Gelb sieht.
Gellende Pfeifkonzerte und laute Beschimpfungen danach bei jeder Ballberührung von Duran. Dessen Teamkollege Amadou Onana kann es sich nicht verkneifen, setzt nach seinem Treffer noch einen drauf und provoziert die Berner Fans erneut. Dabei lacht er übers ganze Gesicht.
«Unsportlich», sagt blue Experte Marcel Reif. «Schwach» nennt YB-Keeper David von Ballmoos die Gesten. Sein Trainer Patrick Rahmen will nicht noch Öl ins Feuer giessen, weicht aus und sagt: «Das zeigt, dass sie das Spiel sehr ernst genommen haben und unbedingt gewinnen wollten»
Unai Emery genervt: «Was sind das für Fragen?»
Anders der Star-Trainer von Aston Villa Unai Emery. Der Spanier ist ob der Fairplay-Frage an der Pressekonferenz total genervt. Er schüttelt auf dem Podium den Kopf, verdreht die Augen. «Was sind das für Fragen? Man pickt nur zwei, drei Minuten vom Spiel herraus. Ich bin für den sportlichen Auftritt der Mannschaft über 90 Minuten verantwortlich. Dieser Jubel ist nicht relevant für mich.»
Er spreche lieber über Fussball, so Emery weiter. Und mit Ball am Fuss haben seine Spieler im Wankdorf überzeugt, beim Jubeln eher weniger.