Der FC Barcelona geht mit einer 3:2-Führung ins Rückspiel gegen Paris Saint-Germain. Für Trainer Xavi ist es eine grosse Chance, auf seiner Abschiedstournée ins Halbfinale der Champions League einzuziehen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Dienstagabend spielen Barcelona und Paris Saint-Germain in der Champions League um den Einzug ins Halbfinale.
- Seit Xavi Ende Januar beim FC Barcelona seinen Rücktritt ankündigte, läuft es dem Team plötzlich. Seither ist sein Team in 13 Spielen noch ungeschlagen.
- Im anderen Spiel empfängt Borussia Dortmund Atlético Madrid. blue Sport überträgt die Spiele live ab 21 Uhr.
Paris Saint-Germain muss am Dienstagsabend in Barcelona einen Rückstand aufholen, um in den Champions-League-Halbfinal einziehen zu können. Barça hat das Hinspiel letzte Woche im Parc des Princes mit 3:2 für sich entschieden. Raphinha gelang ein Doppelpack, Andreas Christensen das Siegtor.
Di 16.04. 19:55 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ FC Barcelona - Paris Saint-Germain
Event ist beendet
Normalerweise sind bei den Katalanen in der Königsklasse andere für das Toreschiessen zuständig. Robert Lewandowski, João Félix und Ferran Torres sind mit je drei Treffern die besten Torschützen der Mannschaft. Der Spanier ist bisher nicht über die Rolle als Edelreservist hinausgekommen, der Portugiese kommt zwar langsam in Fahrt, Raphina dürfte aber – auch aufgrund seiner Defensivarbeit – den Vorzug bekommen. Auf dem anderen Flügel darf wohl Lamine Yamal zu seinen Dribblings ansetzen.
Ganz vorne wird Lewa starten. Der Pole ist zwar aktuell nicht mehr ganz so treffsicher wie zu seinen besten Zeiten, der 35-Jährige weiss aber immer noch, wo das Tor steht. In wettbewerbsübergreifend 41 Spielen hat der Stürmer 20 Mal eingenetzt.
Nicht beeindruckt von dieser Bilanz sein wird Kylian Mbappé. Der PSG-Star hat in der laufenden Champions-League-Saison bereits sechs Mal getroffen (zweitbeste Torschütze mit Haaland und Griezmann – Kane führt mit sieben Toren die Torschützenliste an).
Dembélé kehrt nach Barcelona zurück
In der Saison 23/24 steht der 25-Jährige in 41 Partien bei 39 Treffern. An seiner Seite auflaufen wird Ousmane Dembélé. Der Flügelspieler wechselte erst im letzten Sommer nach sechs Jahren bei Barça überraschend nach Paris. Der Wechsel war begleitet von vielen Nebengeräuschen. Xavi höchstpersönlich brachte ihn nach harten Zeiten wieder in die Spur, ehe der Franzose dann trotzdem das Weite suchte. «Es tat mir leid, ihn gehen zu sehen, er war in einem aussergewöhnlichen Moment. Aber ich hege keinen Groll», so Xavi. Auf einen freundlichen Empfang im mit 55'000 Zuschauer ausverkauften Estadi Olímpic darf er aber sicher nicht hoffen.
Obwohl das Team vom Weltmeister 2010 aktuell nicht im Nou Camp aufläuft, überzeugt Barça zuhause. In dieser Champions-League-Saison hat man alle 12 Punkte geholt und dabei 12 Tore erzielt und nur 3 kassiert. Die Defensivkräfte Andreas Christensen und Sergi Roberto fehlen dem Heimteam aber nun gesperrt.
«Für uns als Verein ist das eine grosse Chance. Wir spielen zu Hause, ein Faktor zu unseren Gunsten, Montjuïc sollte eine magische Nacht wie die im Camp Nou bieten», hofft Xavi. Der 44-Jährige erwartet ein Spiel wie im Hinspiel. «Mann gegen Mann, Angriff mit einer hohen Verteidigungslinie ... man muss Persönlichkeit haben, um sich durchzusetzen», hält Xavi fest.
Nachfolger für Xavi gefunden?
Die Gäste werden von Luis Enrique trainiert. Der Spanier war jahrelang Mannschaftskamerad von Xavi – und auch sein Coach. Insgesamt sind bei den acht Viertelfinalisten vier Trainer, welche einen Bezug zu Barcelona aufweisen. «Kein Zufall» findet Xavi.
«Der Verein leistete in den letzten Jahren gute Arbeit und die ‹Schule› von Barcelona bringt viele Trainer hervor. Aus meiner Zeit mit Pep (Guardiola), aber auch mit (Luis) Van Gaal, Luis Enrique oder (Frank) Rijkaard. Die Spieler, die diese Trainer hatten, wurden zu ähnlichen Trainern. Das ist die Philosophie von Barça. Der Verein formt die Spieler, lässt sie verstehen, warum sie etwas tun, und dann werden sie zu neuen Trainern. Dafür gebührt Barcelona viel Anerkennung. Das ist unsere DNA», resümiert er.
Ende Januar kündigte Xavi seinen Abschied nach Saisonende an. «Seit dieser Ankündigung hat uns etwas beeinflusst. Seitdem haben wir eine lange Siegesserie hingelegt, und wir haben uns auch in Bezug auf die Anzahl der Gegentreffer und unsere Defensivstärke verbessert», erläutert Pedri, der im Mittelfeld mit Frenkie de Jong und İlkay Gündoğan das Zentrum bilden soll.
Bald werden sie einen neuen Chef bekommen. Gemäss spanischen Medienberichten ist ein interner Kandidat Kronfavorit. Ex-Profi Rafa Márquez, einst mit Xavi Titelsammler und aktuell als Trainer des B-Teams, betonte schon öffentlich sein Interesse am Job: «Wer würde zu so einer Gelegenheit nein sagen?», so der Mexikaner.
Mit einem Sieg oder Remis könnte der FC Barcelona sich erstmals seit der Saison 2018/19 und zum insgesamt 13. Mal für das Halbfinale qualifizieren. Zumindest das Hinspiel begeisterte die Fussball-Fans ja schon mal. Vielleicht wird auch das Rückspiel den Erwartungen gerecht – es muss ja nicht gleich episch wie bei der «La Remontada» – das legendäre 6:1 der Katalanen gegen Paris Saint-Germain 2017 – werden.