Nach dem Conference-League-Halbfinale zwischen AZ Alkmaar und West Ham kommt es zu wüsten Szenen. Alkmaar-Hooligans stürmen in den Sektor, in dem Familie und Freunde der West-Ham-Spieler sitzen.
Der niederländische Spitzenklub AZ Alkmaar verliert im Halbfinale der Conference League gegen West Ham United und scheidet vor heimischem Publikum aus. Nach dem Spiel flattern auf den Tribünen die Nerven und es kommt zu wüsten Szenen.
Eine Gruppierung von Alkmaar-Fans stürmt den Bereich, in dem Freunde und Familie von West-Ham-Spieler sitzen. Die niederländischen Fans teilten Fäuste aus und zünden Brennkörper. Mehrere Sicherheitskräfte versuchen, einzugreifen. Die Welle der AZ-Fans ist aber nicht aufzuhalten.
Mehrere West-Ham-Spieler eilen herbei und versuchen, die Lage zu beruhigen. «Wir haben uns grosse Sorgen um unsere Familien gemacht», sagt West-Ham-Keeper Alphonse Areola nach dem Spiel. Coach David Moyes zeigt sich ratlos: «Ich kann nicht erklären, was passiert ist und warum. Ich kann nur sagen, dass unsere Spieler involviert waren, weil es der Familienblock war und die meisten ihrer Angehörigen und Freunde da waren.»
Auch Alkmaars Trainer Pascal Jansen nimmt Stellung zu den Ereignissen und meint: «Ich schäme mich ein bisschen dafür, dass das in unserem Stadion passiert ist.» Die Fans müssten ihre Emotionen unter Kontrolle behalten.
Niederländische Hooligans sorgten erst kürzlich für Eklat
Erst kürzlich standen in der Niederlande Chaoten in den Schlagzeilen, die ihre Emotionen nicht unter Kontrolle hatten. Am vergangenen Wochenende kam es zu einem Eklat in der Eredivisie. Nach dem mehrfachen Werfen von Rauchbomben auf das Spielfeld ist das Erstliga-Spiel des FC Groningen gegen Ajax Amsterdam abgebrochen worden. Grund für den Spielabbruch: Die Sicherheit der Spieler konnte nicht mehr gewährleistet werden.
Diese Kontrolle verloren die Alkmaar-Chaoten aber vollends. Welche Konsequenzen die Ausschreitungen nach sich ziehen, bleibt abzuwarten. Die Uefa hat erste Schritte eingeleitet.