Presseschau zum WM-Aus «Die Arroganz, die Besten zu schonen, können wir uns noch nicht leisten»

lbe

26.5.2023

Reto Suri: «Das ist eine der enttäuschendsten Niederlagen»

Reto Suri: «Das ist eine der enttäuschendsten Niederlagen»

Reto Suri findet für die Viertelfinal-Schlappe gegen Deutschland klare Worte.

25.05.2023

Aus der Traum einer Medaille: Für die Schweizer Nati bedeutet der WM-Viertelfinal und Angstgegner Deutschland einmal mehr Endstation. So ordnen die Medien das enttäuschende Ausscheiden ein.

lbe

26.5.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Schweiz bleibt im WM-Viertelfinal hängen und muss sich Deutschland nach einer enttäuschenden Leistung mit 1:3 geschlagen geben.
  • Die Medien gehen mit der Nati hart ins Gericht und hinterfragen auch die Rolle von Trainer Patrick Fischer.

Schweiz

Aargauer Zeitung

«Das beste WM-Team der Geschichte ist im Viertelfinal 1:3 gescheitert. Ausgerechnet gegen Deutschland. Wir müssen uns – wie schon vor einem Jahr – mit dem Titel ‹Vorrunden-Weltmeister› begnügen.

Wir mögen zu den Grossen gehören. Aber die Arroganz, die Besten zu schonen, können wir uns noch nicht leisten. Die Konsequenz? Den Nationaltrainer wechseln? Nein, sicher nicht. Das wäre die grösste Torheit unserer neueren Eishockey-Geschichte. Patrick Fischer ist nicht zu kritisieren. Das Drama von Riga ist für ihn einfach ein unnötiger Zwischenhalt auf dem Weg nach ganz oben.»

Tages-Anzeiger

«Das Scheitern muss Fischer und Weibel zu denken geben. Die gesamte WM-Vorbereitung war auf die zweite Turnierwoche ausgerichtet. Man habe aus der Vergangenheit gelernt, hiess es. Doch nun haben Fischer und Co. just in dieser Phase versagt.

Während andere Nationen Absage um Absage hinnehmen mussten, stiessen mit Kevin Fiala, Nico Hischier und Jonas Siegenthaler gleich drei NHL-Verstärkungen zum Team. Dennoch ist Fischers Bilanz mit nur einer Halbfinal-Qualifikation bei neun Turnieren ungenügend. Wer hohe Ziele formuliert und von Medaillen spricht, sollte auch mal liefern.»

NZZ

«Die Schweiz war im wichtigsten Moment nicht bereit, wieder einmal. Sie spielte ihr schlechtestes WM-Spiel just im wichtigsten Moment.

Wer trägt die Verantwortung dafür? Natürlich der Nationalcoach Patrick Fischer, der sich seit Jahren nicht scheut, vom Weltmeistertitel zu sprechen, und im Herbst der NZZ gesagt hatte, irgendwann müsse man den Durchbruch schaffen, sonst müsse es ein anderer Coach versuchen.

Überheblichkeit oder das Gefühl von Überlegenheit der Schweiz gegenüber der Deutschen Eishockey-Liga und dem deutschen Eishockey allgemein ist weder angebracht noch berechtigt.»

Blick

«Warum stand Robert Mayer im Kasten, wenn doch Leonardo Genoni da ist? Man sollte niemals auf Genoni verzichten.

Verband und Trainer müssen sich nun gut überlegen, wie man der Öffentlichkeit diese Niederlage erklären will. Das offizielle Ziel ‹Halbfinal› klingt wunderbar, aber in einer gesunden Leistungskultur muss das Verpassen eines Ziels irgendwann auch Konsequenzen haben, sonst verliert man die Glaubwürdigkeit.»

Deutschland

Süddeutsche Zeitung

In den Köpfen der Schweizer arbeitete es nach dem 3:1. Achtmal standen sie unter Fischer bei einem grossen Turnier im Viertelfinale - siebenmal ging ihnen danach der Saft aus und am Donnerstag folgte der achte Blackout. Sechs Minuten noch. Fünf. Auf den Schweizer Gesichtern war zu lesen, was sie dachten: Läck mir am Tschöpli, scho wieder!»

Bild

«Jungs, ihr seid der eiskalte Wahnsinn! Deutschlands Eishockey-Männer stehen sensationell im Halbfinale der WM! Schlagen den klaren Favoriten Schweiz überraschend mit 3:1.

Schon im ersten Drittel zeigt das DEB-Team, was es ausmacht: Zusammenhalt, eine knallharte Defensive – und pure Effektivität vorn! Kastner besorgt die Führung mit einem Distanz-Schuss, Schweiz-Torwart Mayer lässt den Puck durch die Beine flutschen (7.).»

Frankfurter Allgemeine

«Am Donnerstagnachmittag in Riga gingen zwei Mannschaften aufs Eis, deren mentale Voraussetzungen kaum unterschiedlicher sein konnten. Hier die Deutschen, die ersatzgeschwächt mit drei Niederlagen ins Turnier gestartet waren und nach dem Einzug ins Viertelfinale eine regelrechte Befreiung empfanden.

Dort die Schweizer, die fast mit ihrem Topkader angereist sind, ihre Gruppe von Beginn an dominierten und das Viertelfinale nur als Durchgangsstation auf dem Weg zu ihrem ersten WM-Titel ansahen.»

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