Die Österreicher beenden die WM in Tschechien mit einer überraschenden Niederlage. Gegen die als Absteiger feststehenden Briten verlieren sie 2:4 und verpassen damit den Einzug in die Viertelfinals.
Mit einem Sieg nach 60 Minuten wäre Österreich nach Punkten mit Finnland gleichgezogen. Der Olympiasieger hätte dann in seinem letzten Vorrundenspiel am Dienstagabend (20.20 Uhr) gegen die Schweiz ebenfalls punkten müssen, um sich für die K.o.-Spiele zu qualifizieren.
Di 21.05. 20:10 - 22:50 ∙ SRF zwei ∙ 160 Min
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Weil Österreich gegen die zuvor noch sieglosen Briten jedoch patzte, geht in der Gruppe A in Prag das letzte Ticket für die Viertelfinals an die Finnen. Für die vom Schweizer Roger Bader gecoachten und an dieser WM sonst so stark aufspielenden Österreicher platzte der Traum von der ersten Viertelfinal-Qualifikation seit 30 Jahren jäh.
Österreich-Trainer Bader: «Was das Team hier geleistet hat, ist nicht normal»
Der Schweizer Trainer Roger Bader zieht trotz der grossen Enttäuschung zum WM-Abschluss ein rundum positives Fazit. Er wirft der Mannschaft absolut nichts vor. «Die Spieler waren nervös, und ich nehme ihnen das nicht übel», sagte Bader. «Zudem ist den Briten vieles gelungen.»
Auf die Frage, ob diese Niederlage ein Fleck auf die ansonsten tolle WM-Kampagne sei, antwortete Bader: «Das ist es für mich nicht. Was das Team hier geleistet hat, ist nicht normal. Wir lösten in Österreich eine Euphorie aus, es interessierten sich Leute für uns, die normalerweise kein Eishockey schauen.» So holten die Österreicher gegen Titelverteidiger Kanada im letzten Drittel ein 1:6 auf, ehe sie in der Verlängerung doch noch verloren, und feierten sie dank einem Tor in letzter Sekunde zum 3:2 den ersten Sieg überhaupt gegen Olympiasieger Finnland.
Für Bader sind die Österreicher nun eine etablierte A-Nation, nachdem sie zum dritten Mal den Verbleib in der höchsten Liga geschafft haben. «Zu dieser Aussage stehe ich. Dennoch geht es auch im nächsten Jahr in erster Linie darum, den Klassenerhalt zu sichern, bevor wir dann von anderen Dingen träumen. Das ist vielleicht das Positive aus der bitteren Niederlage, dass wir sahen, dass die Bäume für uns nicht in den Himmel wachsen.»
Deutschland möglicher Viertelfinal-Gegner der Schweiz
In der Gruppe B in Ostrava schloss das bereits für die Viertelfinals qualifizierte Deutschland die Gruppenphase mit einem Sieg ab. Der letztjährige Überraschungsfinalist geriet gegen Frankreich dreimal in Rückstand, setzte sich letztlich aber standesgemäss 6:3 durch.
Deutschland bleibt ein möglicher Viertelfinal-Gegner der Schweiz. Die anderen möglichen Schweizer Gegner am Donnerstag sind die USA und im unwahrscheinlichsten Fall die Slowakei.